Durch FTI-Pleite - Buchungs-Boom im Sommer bei Tui
Die Reiselust der Deutschen hat dem Reisekonzern Tui einen starken Sommer beschert. Während der bisherige Konkurrent FTI in die Pleite schlitterte, verzeichnete Tui bei den Pauschalreisen sechs Prozent mehr Gäste als ein Jahr zuvor. In Deutschland lag die Zahl der Buchungen sogar zehn Prozent höher als im Sommer 2023, wie der Konzern in Hannover mitteilte.
Zudem griffen die Kunden für ihre Erholung erneut tiefer in die Tasche. Tui-Chef Sebastian Ebel sieht den Konzern damit auf Kurs zu seiner geplanten Gewinnsteigerung im zu Ende gehenden Geschäftsjahr.
Steigende Buchungszahlen: erfolgreicher Sommer
Inzwischen zählt der Veranstalter für den Sommer 14,7 Millionen Buchungen und damit 1,4 Millionen mehr als seit dem letzten Update von Mitte August. Inzwischen seien 97 Prozent des Angebots verkauft - ein Prozentpunkt mehr als im Sommer 2023. Die Zahlen beziehen sich auf die Zeit bis zum 15. September. Damit ist die Sommersaison noch nicht zu Ende.
Kunden geben mehr Geld für Urlaub aus
Im bisherigen Sommer gaben die Tui-Kunden erneut mehr für Urlaub aus als ein Jahr zuvor. Die Durchschnittspreise zogen um drei Prozent an. Dies helfe, die gestiegenen Kosten auszugleichen, berichtete der Konzern.
Luxus Hotels und lange Reisen im Trend
Höhere Durchschnittspreise bedeuten nicht zwingend, dass vergleichbare Urlaube teurer wurden. Auch eine stärkere Nachfrage nach höherwertigen Hotels oder ein Trend zu längeren Reisen können den durchschnittlichen Preis nach oben treiben.
Auswirkungen der FTI-Pleite auf den deutschen Reisemarkt
Dass die Nachfrage in Deutschland stärker anzog als im Gesamtkonzern, führte Tui direkt auf die Pleite von FTI zurück. Der zuletzt drittgrößte europäische Reiseveranstalter hatte Anfang Juni Insolvenz angemeldet. Tui und andere Konkurrenten hatten daraufhin ihre Angebote aufgestockt und zusätzliche Kunden gewonnen. Inzwischen ist klar: Der mit hohen Schulden belastete Konzern FTI wird abgewickelt.