Mehr Firmen in Hessen pleite - Schuld sind hohe Energiepreise & Zinsen
In Hessen sind im laufenden Jahr mehr Unternehmen in die Pleite gerutscht, als im Vorjahr. Laut der Wirtschaftsauskunftei Creditreform kommen auf 10.000 Unternehmen etwa 72 Insolvenzen. Dies entspricht dem Durchschnittswert der 16 deutschen Bundesländer.
Im Vergleich dazu lag die Zahl der Insolvenzen im Vorjahr bei 60 je 10.000 Unternehmen.
Vergleich mit anderen Bundesländern
In den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg sind die Insolvenzquoten noch höher. In Berlin sind es 123 Fälle pro 10.000 Unternehmen, in Bremen 113 und in Hamburg 99. Bei den Flächenländern hat Nordrhein-Westfalen die höchste Insolvenzquote mit 91 Fällen pro 10.000 Unternehmen. Thüringen hat dagegen mit 44 Insolvenzen die niedrigste Quote unter den Flächenländern.
Bundesweite Entwicklung
Die wirtschaftliche Lage führt bundesweit zu einem Anstieg von Unternehmensinsolvenzen. Creditreform prognostiziert für das aktuelle Jahr rund 22.400 Firmenpleiten. Dies wäre ein Anstieg von fast 25 % im Vergleich zum Vorjahr und der höchste Wert seit dem Jahr 2015. Einige der Gründe für die angespannte Lage sind hohe Energiepreise und gestiegene Zinsen, die vielen Unternehmen Probleme bereiten.