Trendwende bei Sekt & Prosecco - Deutsche trinken weniger Schaumwein
In Deutschland wird zu feierlichen Anlässen immer weniger Schaumwein getrunken. Im vergangenen Jahr wurden 267 Millionen Liter Sekt, Champagner und Prosecco verkauft.
Das ist ein Rückgang von 17 Prozent im Vergleich zu vor zehn Jahren, berichtet das Statistische Bundesamt.
Pro-Kopf-Konsum sinkt
Der durchschnittliche Jahresverbrauch pro Person, die mindestens 16 Jahre alt ist, lag bei 3,7 Litern. Zehn Jahre zuvor waren es noch 4,6 Liter. Im Durchschnitt trank damit im vergangenen Jahr hierzulande jede Person ab 16 Jahren knapp 5,0 Flaschen Schaumwein à 0,75 Liter oder 37 Gläser à 0,1 Liter.
Schaumweinsteuer bleibt bestehen
Nur alkoholhaltige Schaumweine werden in den Statistiken erfasst, da sie noch immer der Schaumweinsteuer unterliegen. Diese Steuer wurde im Deutschen Kaiserreich eingeführt, um die kaiserliche Kriegsflotte zu finanzieren. Obwohl ihr ursprünglicher Zweck heute keine Rolle mehr spielt, bringt sie jährlich 361 Millionen Euro ein. Das sind 0,04 Prozent der gesamten Steuereinnahmen in Deutschland. Zum Vergleich: Die Biersteuer brachte den Bundesländern zuletzt 580 Millionen Euro ein.