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Weniger Firmengründungen - Innovationslücken drohen

Weniger Firmengründungen - In Deutschland drohen Innovationslücken

Chemiepark in Marl
© Fabian Strauch/dpa

Die Zahl der Gründungen in der Industrie sinkt stark, vor allem in forschungsintensiven Branchen wie Chemie (Archivbild)

Seit Mitte der Neunzigerjahre ist die Zahl der Firmengründungen in Deutschland drastisch gesunken, zeigt eine neue Studie. Vor allem in besonders wichtigen Industriebranchen geht es deutlich bergab.

In Deutschland entstehen nach einer Studie des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW immer weniger neue Unternehmen. Seit Mitte der Neunzigerjahre sei die Zahl der Neugründungen stark gesunken, heißt es in der Analyse, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Zwar wurde 2023 ein leichtes Plus um 1,3 Prozent auf rund 161.000 neue Firmen verzeichnet. So gebe es nach der Corona-Pandemie wieder mehr Gründungen in der Gastronomie, aber deutlich weniger in der Industrie. Zu Beginn der ZEW-Zeitreihe 1995 seien noch rund 240.000 neue Firmen entstanden. 

Schlechte Aussichten

"Weniger Neugründungen bedeuten weniger Wettbewerb, weniger Investitionen und weniger gute Aussichten für die deutsche Wirtschaft", warnte ZEW-Professorin Hanna Hottenrott. Die Politik müsse Gründungen attraktiver machen.

Bürokratie hemmt Gründungen

In forschungsintensiven Industriebranchen wie Maschinenbau, Chemie oder Elektrotechnik fällt der Rückgang laut Studie besonders stark aus. Hier haben sich die Gründungszahlen seit 2002 mehr als halbiert: von damals 1.400 auf 625 im Jahr 2023. In weniger forschungsintensiven Branchen wie der Lebensmittel- und Textilbranche oder der Holz- und Zementindustrie ist der Rückgang mit 27 Prozent auf zuletzt rund 5.300 geringer, zeigt die Studie, für die die Kreditauskunftei Creditreform Handelsregister-Daten ausgewertet und aufbereitet hat.

Bürokratie bremst

Ein wichtiger Grund für die sinkenden Gründungen sei die Bürokratie. Einer ZEW-Umfrage unter rund 5.000 Firmen zufolge verbringen junge Unternehmen im Schnitt neun Stunden pro Woche mit administrativen Aufgaben – von Datenschutzvorgaben bis Meldepflichten. Dazu kämen Fachkräftemangel und teure Energie, erklärt ZEW-Forscherin Sandra Gottschalk.

Hohe Stromkosten

In der Chemie- und Pharmaindustrie seien die hohen Energiekosten Hauptgrund für die zuletzt gesunkenen Gründungen, so die Studie. In der energieintensiven Produktion, etwa von Eisen, Stahl und Edelmetallen, sanken die Gründungen zudem 2022 und 2023 jeweils über zehn Prozent. In der Elektrotechnik und im Maschinenbau erholten sich die Zahlen dagegen zuletzt.

Fehlende Innovationen befürchtet

Vor allem der Rückgang in forschungsintensiven Branchen sei bedenklich, sagt Gottschalk. "Dort drohen Innovationslücken, die sich langfristig auch auf andere Branchen in der deutschen Wirtschaft auswirken können." Zwar sei es gesamtwirtschaftlich betrachtet irrelevant, ob Innovationen von jungen Firmen kämen oder von Konzernen. "Wenn es weniger neue Firmen mit radikalen Ideen gibt, sinkt aber der Konkurrenzdruck auf die gesamte Branche."

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