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Porsche will rund 1.900 Stellen streichen

Krise in der Autoindustrie - Porsche will rund 1.900 Stellen streichen

Porsche setzt den Rotstift an - und will rund 1.900 Stellen streichen.
© Marijan Murat/dpa

Porsche setzt den Rotstift an - und will rund 1.900 Stellen streichen.

Der Sport- und Geländewagenbauer Porsche muss sparen - und will dazu rund 1.900 Stellen abbauen. Betroffen sind das Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen und der Standort mit dem Entwicklungszentrum in Weissach westlich von Stuttgart.

"Der Abbau betrifft alle Bereiche – von der Entwicklung, über die Produktion bis zur Verwaltung", sagte Personalvorstand Andreas Haffner der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". 

Weichen für Personalkosten in der Zukunft stellen

Das Unternehmen, das mehrheitlich zu VW gehört, steht Haffner zufolge zwar noch vergleichsweise gut da. "Aber wir haben vielfältige Herausforderungen zu meistern". Als Beispiele nannte er den verzögerten Hochlauf der E-Mobilität und herausfordernden geopolitische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Jetzt gehe es darum, frühzeitig Weichen zu stellen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. "Dazu gehören auch die Personalkosten", sagte er.

Keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2030

Management und Betriebsrat hätten sich deshalb auf Maßnahmen verständigt. Der Stellenabbau kann nach Angaben des Unternehmens nur sozialverträglich erfolgen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Porsche AG gilt noch bis 2030 eine Beschäftigungssicherung. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis dahin ausgeschlossen - der Konzern muss also auf Freiwilligkeit setzen. 

Nachbesetzungen und Neueinstellungen streng prüfen.

Betriebsratschef Harald Buck sagte dazu: "Konkret wird es Angebote für eine attraktive Altersteilzeitregelung geben". In Einzelfällen werde das Unternehmen auch Aufhebungsverträge mit einer Abfindung anbieten. Außerdem will Porsche die Fluktuation in der Belegschaft und den demografischen Wandel nutzen und Nachbesetzungen und Neueinstellungen streng prüfen.

Porsche AG
© Marijan Murat/dpa

Auch in der Produktion sollen Jobs wegfallen. (Archivbild)

Verträge werden nicht verlängert

Die nun bekanntgewordenen Streichungen erfolgen zusätzlich zu den bereits beschlossenen Einsparungen bei befristet Beschäftigten. Seit vergangenem Jahr laufen deren Verträge in der Produktion schrittweise aus. Haffner zufolge wurden 2024 bereits 1.500 Verträge nicht verlängert. "2025 kommen nochmals 500 hinzu." Aktuell beschäftige man noch 23.650 Menschen. 

Bonus für Beschäftigte wird gedeckelt

Aber auch an anderer Stelle soll gespart werden: So wird der Bonus für die Beschäftigten gedeckelt. Im Geschäftsjahr 2023 waren das bis zu 9690 Euro. "Das wird sich ändern. Sie wird für das Geschäftsjahr 2024 deutlich niedriger ausfallen", sagte Haffner. Aber auch das Management will einer Sprecherin zufolge einen signifikanten Beitrag am Sparvolumen leisten.

Porsche AG
© Marijan Murat/dpa

Betroffen ist auch das Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen. (Archivbild)

Werk in Leipzig nicht auf Streichliste

Ob im Leipziger Porsche-Werk ebenfalls Stellen gestrichen werden sollen, war zunächst nicht bekannt. Der Standort ist eine Tochter der Porsche AG und nicht in der aktuellen Ankündigung aufgeführt. 

Manager-Beben vor wenigen Tagen

Für den Sportwagenbauer sind es turbulente Zeiten: Anfang des Monats hatte Porsche überraschend mitgeteilt, dass es Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen loswerden will. Gründe für den Rauswurf der beiden Manager nannte das Unternehmen nicht. 

Porsche-Aktienkurs gibt nach

Das Verhältnis zwischen Meschke und Oliver Blume, der sowohl Porsche als auch den VW-Konzern führt, galt jedoch als angespannt. Dem Stellvertreter wurden Ambitionen auf den Chefposten nachgesagt. Außerdem hatte der Aktienkurs in der Vergangenheit stark nachgegeben. Zusätzlich kämpfen die Zuffenhausener aktuell unter anderem mit schwachen Geschäften in China. Nachfolger für die beiden Manager stehen noch nicht fest.

Verbrenner-Comeback

Wenige Tage später verkündete der Konzern einen Strategiewechsel: Porsche will wieder mehr auf Verbrenner setzen. Das lässt sich Vorstandschef Blume einiges kosten: 2025 rechnet das Unternehmen mit einer Mehrbelastung von bis zu 800 Millionen Euro - unter anderem, um neue Modelle mit Verbrenner und Plug-in-Hybridantrieb zu entwickeln. Auch für die Batterietechnologie müssen die Zuffenhausener Geld nachschießen. 

Trotzdem mehr E-Autos geplant

Offiziell steht das ehrgeizige E-Auto-Ziel von Porsche noch: Bis 2030 sollen mehr als 80 Prozent der Sport- und Geländewagen mit einem vollelektrischen Antrieb vom Band laufen. Zuletzt hieß es aber, dass das Ziel abhängig von der Nachfrage und der Entwicklung der E-Mobilität in der Welt sei. 

Porsche AG
© Jan Woitas/dpa

Der Wechsel zur E-Mobilität - im Bild der vollelektrische Taycan - läuft nicht rund. Deshalb setzt Porsche-Chef Oliver Blume auch wieder auf Verbrenner. (Archivbild)

Großes Minus auf Automarkt in China

Bereits im vergangenen Jahr kam das Unternehmen vorläufigen Zahlen zufolge deutlich unter Druck. Denn die Nachfrage nach den Luxus-Autos schwächelt. Der Verbrenner-Schwenk dürfte die Porsche-Geschäftszahlen in diesem Jahr noch weiter belasten. Im vergangenen Jahr verkaufte Porsche gut 310.700 Fahrzeuge - drei Prozent weniger als 2023. In China, dem weltweit wichtigsten Automarkt, lag das Minus bei 28 Prozent. Zuletzt fuhren 27 Prozent aller von Porsche ausgelieferten Autos vollelektrisch oder als Plug-in-Hybrid.

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