Männer sind vermögender - Deutsche Milliarden meist in Männerhand
Mehr als zwei Drittel des Milliardenvermögens in Deutschland ist in den Händen von Männern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Entwicklungsorganisation Oxfam und des Netzwerks Steuergerechtigkeit.
Die ungleiche Vermögensverteilung zwischen den Geschlechtern sei mit zunehmendem Reichtum immer stärker ausgeprägt, teilte Oxfam mit. Nur 29 Prozent des deutschen Vermögens in Milliardenhöhe gehört demnach Frauen.
Erste Untersuchung dieser Art
Mit der Studie ist den Angaben nach erstmals die Verteilung von Milliardenvermögen zwischen Frauen und Männern untersucht worden. Dabei zeige sich auch, dass die fehlende Besteuerung von Vermögen Frauen benachteilige. Demnach haben sie geringere Einkommen und Vermögen als Männer und erhalten seltener große Erbschaften und Schenkungen. "Regressive Steuern auf sehr hohe Vermögenseinkommen und große Erbvermögen begünstigen deshalb Männer überproportional", so Oxfam.
Oxfam: Vermögenssteuer einführen und Ausnahmen abschaffen
Von der künftigen Bundesregierung fordern die Lobbygruppen die Einführung einer "mindestens zweiprozentigen Milliardärsteuer". Zudem solle die Regierung Ausnahmen für große Vermögen bei der Erbschaftsteuer abschaffen. Das daraus generierte Geld könne dann etwa in den Ausbau der sozialen Infrastruktur investiert werden.

