Äpfel und Äppler - gute Kombi - Hessische Apfelwein-Torte - lecker!
Äpfel – und der Wein daraus. Lecker! Und in der Kombination erst. Mit dieser Torte kannst du zeigen, was du und das schönste Bundesland von allen kulinarisch drauf haben.
Und das geht noch dazu ganz einfach. Vor ein paar handwerklichen Schwierigkeiten, die küchen-handwerklich Unbegabte (wie auch der Autor) haben könnten, wird im Rezept gewarnt - und Lösungen angeboten.
Das brauchst du - die Zutaten
Hardware: Neben einer Springform (das Runde mit der Klappe dran), Backpapier, einem Nudelholz, eventuell ein Handrührgerät für die Sahne, ein Topf, ein Kühlschrank, ein Herd - und einen Backofen.
Für den Mürbeteig:
- 150 Gramm Butter (nein, die kann man NICHT mit Margarine ersetzen, wenn's schmecken soll)
- 250 Gramm Mehl
- 1 schönes, großes, frisches Ei
- 125 Gramm Zucker
- halbes Tütchen Backpulver
- 2 Tütchen Vanillezucker
- noch mehr Mehl als Anti-Kleb für Hände, Arbeitsplatte, Nudelholz
Für oben drauf:
- drei bis vier Äpfel, je nach Größe
- 200 Gramm Zucker
- zwei Tütchen Vanillezucker
- zwei Tüten Puddingpulver Vanille
- Mindestens 1 Becher Schlagsahne (nach Wunsch auch mehr, Geschmackssache)
- 0,7 Liter Äppler
- 1-2 cl Calvados oder Rum (muss nicht, ist auch nicht hessisch, schmeckt aber)
- Zimt und/oder Puderzucker zum Dekorieren
Der Teig
Mürbeteig kann dich mürbe machen in der Küche - wenn er einfach nicht geschmeidig sein will, nur überall dran klebt und sich nicht ausgerollt in einem Stück transportieren lässt. Aber nicht verzweifeln, es gibt Tricks.
Die Butter einige Zeit vorher schon aus dem Kühlschrank und erst weich werden lassen. Mit dem Zucker, dem Vanillezucker, dem Mehl und dem Ei und vielleicht einem winzigen Schuss Wasser zu einem glatten Teig verkneten (geht zu Anfang gut mit Maschine, am Ende ist aber Handarbeit gefragt) und dann für eine halbe Stunde in den Kühlschrank.
Ein Stück Backpapier in die Springform knittern. Mehl auf die Arbeitsplatte und das Nudelholz und den Teig halbwegs kreisrund ausrollen. Im Ideallfall: Den ausgerollten Teig in einem Stück in die Springform. Das Zeug zerreißt dabei? Kein Problem: Einfach die Stücke kleiner wählen und mit der bemehlten Hand an die richtige Stelle am Boden und rundum am Rand in die Form bringen und an den Nahtstellen zusammendrücken. Das gibt Abzüge in der A-Note, verleiht dem fertigen Kuchen aber später eine schöne, rustikale "Hand Made"-Optik.
Die Füllung
Äpfel schälen, in Viertel schneiden und die Kerngehäuse entfernen. Dann alles in kleine Scheibchen schneiden. Das Puddingpulver in eine kleine Schüssel und mit etwas von dem Apfelwein verrühren (wenn sich das dabei zwischenzeitlich in Beton zu wandeln scheint, nicht aufgeben, bisschen mehr Äppler und weiterrühren).
In einem ausreichend großen Topf die Apfelscheibchen mit dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Apfelwein kurz kochen lassen. Ofen vorheizen, 180 Grad Ober/Unterhitze.
Herd runterdrehen, das angerührte Puddingpulver einrühren und dann nochmal kurz kochen lassen. Eine Prise Zimt und ein Schuß Rum oder Calvados können jetzt nichts schaden. Das Puddingpulver macht die Apfel-Äppler-Masse schön puddingmäßig dickflüssig.
Jetzt das ganze Zeug in die teigausgekleidete Form gießen. Knappe Stunde in den Ofen damit - fertig. Danach gut auskühlen lassen, gerne auch nach ein paar Stunden bei Raumtemperatur im Kühlschrank.
Die Deko
Nach dem Auskühlen den Kuchen aus der Springform befreien und das Backpapier rund um den Rand entfernen. Das am Boden lässt du besser dran, es sollte beim Stücke schneiden auf dem Blech bleiben. Aber wer will kann auch versuchen, es ganz zu entfernen, aber dafür übernehmen wir keine Verantwortung,
Zum Schluß wird aus dem Apfelkuchen eine Torte: Möglichst fest geschlagene Sahne drauf! Wie dick? Wie dick du willst. Wer sich das zutraut, kann auch versuchen, den Rand mit Sahne zu verkleiden. Aber Vorsicht: Das erschwert das Handling beim Servieren ungemein.
Gut kühlen und ganz kurz vor dem Servieren noch ein bisschen Zimt und/oder Puderzucker auf die Sahne streuen. Ein Genuß...
Und merke...
Nie, wirklich nie beim Kuchenbacken am Fett oder am Zucker sparen! Wem irgendwas zu kalorienreich und ungesund erscheint: Ja, stimmt. Aber dann sollte man lieber ein kleineres und nur ein Stück essen - das dann aber richtig genießen. ;-)
Guten Appetit!