Julia Nestle testete es - Wo gibt's die besten Kirschen Hessens?
Hessen sucht die Super-Kirsche! Jetzt wachsen sie wieder überall in Hessen: Feine, süße, rote Kirschen. Doch wo gibt es die Besten? Vielleicht im selbsternannten "Kirschenland" rund um Witzenhausen? Im "Kirschendorf" Ockstadt in der Wetterau? Oder doch ganz wo anders? Julia Nestle aus der FFH-Morningshow wollte es wissen und hat sich eine Woche lang durch die besten Kirschen Hessens getestet.
Aber nicht nur die Frage welche Kirschen besonders gut sind, hat Julia beantwortet. Für euch hat sie die Kirschengebiete hier im FFH-Land besucht und viele Informationen und Fakten rund um die Kirsche mitgebracht. Wusstet ihr zum Beispiel, dass ihr anhand der Farbe des Stiels erkennt, wie frisch die Kirsche ist? Und dass zum Schutz gegen Vögel Warnanlagen mit "Todesschrei" in Betrieb sind? Dass die Kunden im Handel am liebsten nur richtig große Kirschen kaufen und deshalb die Sortierung auf dem Hof extrem wichtig ist?
All das und noch mehr erfahrt ihr hier!
Rezept: Der allerbeste Kirschkuchen
Julias Fazit: Die Frauensteiner Kirsche gewinnt
Wiesbaden-Frauenstein, Ockstadt und Witzenhausen: Julia hat sich durch die hessischen Kirschregionen probiert. Welche Kirsche ihr am besten geschmeckt hat? Die aus Frauenstein haben für Julia das Rennen gemacht. Ganz prall und dick, dunkelrot und mit hellem Fruchtfleisch. Eine Kirsche wie gemalt und soooo lecker!
Von Witzenhausen über Friedberg-Ockstadt bis nach Wiesbaden-Frauenstein: Hier seht ihr Julia beim Kirschkern-Weitspucken, bei der Kirschernte und ihr hört, wie ihr die Kirschen in den hessischen Kirschregionen geschmeckt haben.
Julia macht Kirschkern-Weitspucken in Witzenhausen
Julia checkt Ockstädter Kirschen
Julia checkt Frauensteiner Kirschen
Spannende Kirsch-Fakten
Wann gibt es Kirschen?
Kirschen sind ein echtes Sommerobst - die Saison geht bei uns in Deutschland üblicherweise von Juni bis August. Je nach Sorte werden manche Kirschen eher früher reif, andere Sorten brauchen bis zum Ende der Saison. Zuerst kommen bei uns üblicherweise die Knorpelkirschen in den Handel. Das sind die festeren, hellroten Kirschen. Später werden sie dann durch die Herzkirschen abgelöst. Diese Sorte wird normalerweise erst im Juni reif, ist weicher und eher dunkelrot bis schwarz. Dass die Kirschen im Laden am Anfang des Sommers hart und am Ende des Sommers weicher sind hat also nichts damit zu tun, dass sie besonders reif wären. Es handelt sich nur um andere Sorten.
Amarena- und Piemont-Kirschen? Die gibt's gar nicht!
Amarena und Piemont, das verbinden wir direkt mit süßen Leckereien. Doch wer gerne mal einen Piemont-Baum sehen will, der wird ziemlich lange suchen. Auch bei den typischen Amarena-Kirschen wird es schwierig. Amareno ist zwar eine italienische Sorte von Sauerkirschen - was wir als "Amarena-Kirschen" kennen sind aber normalerweise schwarze Süßkirschen verschiedener Sorten, die in Zuckersirup und Mandellikör eingelegt sind.
Noch wilder wird es bei der Piemont-Kirsche, die angeblich die Mon Chéri Pralinen so besonders macht. Diese Sorte ist eine reine Werbeerfindung von Hersteller Ferrero. In der italienischen Region "Piemont" gibt es keine Kirsch-Anbaugebiete. Stattdessen kommen einfach Kirschen aus verschiedenen Gebieten weltweit in die Pralinen.
Sind Kirschen gesund?
Kirschen bestehen zu 85 Prozent aus Wasser. Das ist schon einmal eine gute Nachricht, denn das heißt, dass sie recht Kalorienarm sind. 100 Gramm Kirschen haben zwischen 53 und 65 Kilokalorien. Sie enthalten ca. 14mg Vitamin C pro 100 Gramm und schützen gegen Entzündungen und vorzeitige Alterungsprozesse. Je nachdem wie süß die Kirschen sind, enthalten sie allerdings zwischen 10 und 15 Prozent Zucker.
Kirschen essen, Wasser trinken - macht das Bauchschmerzen?
Nein, das alte Gerücht, dass Kirschen und Wasser zu Bauchschmerzen führen würden, ist falsch. Allerdings können zu viele Kirschen auf einmal, wie bei jedem andere Obst auch, tatsächlich zu Bauchschmerzen führen.