Psychologin erklärt - Darum sind Frauen-Autos unordentlicher
Julia Nestle und Johannes Scherer wollten in FFH Guten Morgen, Hessen wissen: Was liegt bei euch alles im Auto rum? Und dabei stellte sich heraus: In Frauen-Autos liegt scheinbar deutlich mehr rum, als in den Fahrzeugen von Männern. Und das obwohl Frauen ansonsten als die ordentlicheren gelten. Psychologin Felicitas Heyne hat mögliche Erklärungen, warum dies so ist.
Gleich vorweg: Ja, wir wissen es gibt auch Frauen mit blitzblanken Autos und groß angelegte Studien über den "kramsgehalt" deutscher Personenkraftwagen getrennt nach Geschlecht gibt es unseres Wissens auch nicht - trotzdem waren die Reaktionen am FFH-Hörertelefonen eindeutig. Und auch FFH-Reporter Colin Mahnke konnte in seiner Stichprobe bestätigen: Frauen haben häufig weniger aufgeräumte Autos als Männer.
Psychologin und Buchautorin Felicitas Heyne kann sich auch gut vorstellen, dass Frauen tendenziell unordentlicher sind, was das Auto angeht und liefert uns im FFH-Gespräch auch gleich mehrere mögliche Erklärungen.
Gebrauchsgegenstand oder Statussymbol?
Für Männer ist das Auto häufiger ein Statussymbol, sagt die Psychologin. Und um dieses kümmert man sich natürlich besser. Bei Frauen ist dies häufig anders - für sie ist ein Auto häufiger ein Gebrauchsgegenstand: "Für Frauen soll es fahren und keinen Ärger machen und das benutzt man im Alltag und fertig..." Natürlich bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel.
Was liegt in deinem Auto alles rum?
Die große Handtasche auf Rädern
Felicitas Heyne hat noch einen weiteren Erklärungsansatz: "Was mir als Analogie auch noch häufig einfällt, ist die klassische Damenhandtasche. Das ist ja häufig keine Handtasche mehr - das ist eine Zweiraumwohnung! Weil da alles drinne sein muss, was man für irgendwelche potentielle Notfälle im Alltag so brauchen könnte. [...] Und so ein Auto könnte man aus Frauenperspektive wie eine erweiterte Handtasche sehen." Darin wird dann alles gelagert, was man möglicherweise einmal brauchen könnte.
Volles Auto, ordentliche Wohnung
Dass das Auto in Sachen Ordnung eher die Ausnahme ist, kann Psychologin Heyne auch bestätigen: "Bei Paaren, bei denen der Mann das aufgeräumte und die Frau das unaufgeräumte Auto hat - wenn ich da so gucke, wer räumt denn zuhause auf, dann ist das doch in der Regel die Frau. [...] Da würde es sich häufig anbieten, einmal zu gucken, ob er die große Kunst des Aufräumens vom Auto auch in die Wohnung übertragen kann - das würde dann auch ganz viele Hausfrauenprobleme entschärfen..."