Facebook-Fakes - Diese Nachrichten bitte niemals teilen
Immer wieder finden wir sie in unseren Mailboxen, Twitteraccounts, bei WhatsApp oder Facebook: Nachrichten die uns vor Verbrechern warnen oder vor besonders schlimmen Computerviren, uns fantastische Gewinnaussichten versprechen oder einfach irgendeine andere Behauptung verbreiten. Diese Nachrichten haben meistens zwei Dinge gemeinsam: Sie fordern uns auf, sie unbedingt an alle Freunde weiterzuleiten - und sie sind meistens vollkommener Blödsinn.
Eine bestimmte Nachricht macht gerade der Polizei schwer zu schaffen: Immer wieder geht eine Warnung durch die sozialen Netze: "Vorsicht, weißer (oder grauer oder blauer) Lieferwagen geht in A-Stadt (oder B-Dorf oder C-Hausen) auf Kinderfang."
So möglich das klingt und so wichtig es erscheint, solche Nachrichten schnell weiterzugeben: Sie sind, wie diese, oft komplett erfunden. In der Folge rufen besorgte Bürger zu Hunderten die Polizei an, um sich zu erkundigen. Und das bringt manche Dienststelle ganz schön ins Schwitzen - denn sie müssen jedem Hinweis nachgehen. Trotzdem ist die Polizei natürlich dankbar für Hinweise auf mögliche Straftaten und Straftäter freut sich aber, wenn .
Was tun wenn einem soetwas bei Facebook begegnet?
Erstmal nicht dem Reflex nachgeben und irgendwas kritiklos teilen. Die Polizei hat durchaus schon soziale Netzwerke als Fahndungshilfe genutzt. Im Zweifel erstmal checken, ob wirklich die Polizei dahintersteckt (ein blauer Haken zeigt z.B. bei Facebook an, dass der Account echt ist).
Ungeprüft und sofort sollte man irgendwelche durch Facebook strolchenden Meldungen nicht weitergeben - denn auch wer ungeprüft falsche Beschuldigungen weitergibt oder eine Straftat behauptet, die es vielleicht gar nicht gab, kann Ärger mit dem Gesetz bekommen. Im Zweifel bei der Polizei nachfragen.
Einfach mal googeln mit den Schlüsselbegriffen: Findet man die gleiche Geschichte auch in ganz anderen Orten und Zeiten, aber total ähnlich, dann steigt die Wahrscheinlichkeit für eine erfundene Geschichte.
Generell gilt: Misstrauisch sein! Je skurriler eine Geschichte ist, je öfter darin steht "unbedingt weiterleiten" so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Falschmeldung, einen sogenannten Hoax handelt. Hat man Zweifel an der Echtheit einer Nachricht, so sollte man sie nicht weiterleiten.
Wie kann man überprüfen, ob was dran ist an der Nachricht?
Zum Beispiel auf www.mimikama.at. Mimikama ist ein gemeinnütziger Verein, der sich mit Falschmeldungen, Abofallen, Spam, Fake-Gewinnspielen, schädlichen Links uvm. im Internet beschäftigt. Der Hauptfokus ist dabei auf Facebook gerichtet!
Auch der Berliner Forscher Frank Ziemann pflegt seit vielen Jahren eine Liste mit bekannten Falschmeldungen aus Mails und dem Internet: www.hoax-info.de
Das Motto bei Mimikama ist übrigens: "Erst denken, dann klicken" - und das hilft oft schon ziemlich gut...