10 Jahre Bares für Rares - Die Highlights von Wolfgang Pauritsch
Die beliebte ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" feiert 10jähriges Jubiläum. Zusammen mit Händler Wolfgang Pauritsch schauen wir zurück auf die skurrilsten und teuersten Käufe. In FFH Guten Morgen, Hessen verrät er, wie ihr eigene Schätze gut verkaufen könnt.
Am 3. August 2013 wurde die Trödelsendung "Bares für Rares" erstmals im ZDF ausgestrahlt. In der Erfolgsshow möchten Kandidaten Antikes, Kunst, Schmuck oder Sammlerstücke zu einem guten Preis an die Händler verkaufen. Der österreichische Kunst- und Antiquitätenhändler Wolfgang Pauritsch ist seit der ersten Folge mit dabei und hat in zehn Jahren einige skurrile Dinge erlebt.
In Guten Morgen, Hessen! verrät er auch, wie ihr eigene Schätze im Keller oder auf dem Dachboden zu Geld verwandeln könnt.
Die teuersten Stücke bei Bares für Rares
Reliquien-Kreuz für 42.000 Euro
Rekordsumme für einen mit Diamanten besetzten Kreuzanhänger, in dessen Mitte Splitter des Kreuzes von Jesus eingefasst sein sollen. 42.000 Euro zahlte die "Bares für Rares"-Händlerin Susanne Steiger für das Reliquien-Kreuz. Die Expertin Heide Rezepa-Zabel hatte das Brustkreuz von Papst Clemens IX. zuvor sogar auf einen Wert von 60.000 bis 80.000 Euro geschätzt. Den beiden Verkäuferinnen, eine Mutter und ihre Tochter, hätten 25.000 bis 30.000 Euro gereicht.
Lego-Stein aus Gold für 13.100 Euro
In der Weihnachtsausgabe der ZDF-Trödelshow im Jahr 2022 durfte sich „Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl über einen Lego-Stein für 13.100 Euro freuen. Der Vater des Verkäufers Egon Rausch war Staplerfahrer bei Lego und erhielt den Lego-Stein für seine 25-jährige Mitgliedschaft bei der Spielzeugkette.
Deutsches "Fabergé"-Ei für 9.000 Euro
Zur Erklärung: „Fabergé-Eier“ sind Schmuckgegenstände in Form von Ostereiern, die im 19. Jahrhundert vom durch sie berühmt gewordenen russischen Juwelier Peter Carl Fabergé für die russische Zarenfamilie angefertigt wurden. Das edle Nachbau-Ei, das für 9.000 an "Bares für Rares"-Händler David Suppes verkauft wurde, stammt von 1990 aus der Schmuckmanufaktur Victor Mayer in Pforzheim, der 1989 die Lizenz zum Nachbau der edlen Eier erworben hatte.. Von diesen Eiern gibt es nur 23 Exemplare.
Teddybär für 6.000 Euro
Zimmermeister Endrik Kamphausen aus Dinklagen entdeckte beim Aufräumen einen "nicht sehr abgeliebten", also neuwertigen historischen Teddybären der Firma Steiff. Für das gut erhaltene Plüschtier wünschte er sich einige hundert Euro. "Bares für Rares"-Händlerin und Bären-Liebhaberin Sandra Vanessa Schäfer war sich ihrer Sache sofort sicher und erhöhte ihr Angebot nach einigen Gegengeboten der anderen Händler auf 6.000 Euro.
Der teuerste Kauf von Wolfgang Pauritsch: Ein altes Cabrio für 35.000 Euro
Nach mehr als 20 Jahren trennte sich ein Verkäufer von seinem Borgward Isabella Cabriolet. 35.000 Euro zahlt Wolfgang Pauritsch für den Oldtimer.
Heute erinnert er sich gerne zurück an den emotionalen Verkauf zurück, bei dem auch Tränen flossen: "Der Mann, der mir dieses Auto verkauft hat, hat das selber restauriert über mehrere Jahre. [...] Und bei der Geldübergabe und beim Handschlag, da musste er weinen und da musste ich auch weinen. Also das war der emotionalste Fall und ich glaube, den kann man auch nicht toppen.", erzählt er im FFH-Interview.
Tipp von Wolfgang Pauritsch: Zweitmeinung holen
Seit fast 30 Jahren arbeitet Wolfgang Pauritsch in der Branche. Er weiß, worauf es ankommt, wenn man heimische Schätze verkaufen will. Wer zuhause etwas gefunden hat, das vielleicht noch einen Wert haben könnte, sollte damit zunächst einfach mal bei einem Auktionshaus vorbeischauen. Im Interview mit FFH-Moderatorin Julia Nestle rät er: "Wie bei einem Arztbesuch: Immer eine Zweitmeinung einholen."