Immer mehr Gewalt - Das erleben Einsatzkräfte an Silvester
Angriffe auf Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte an Silvester haben die letzten Jahre für viel Fassungslosigkeit gesorgt. Die Polizeiliche Kriminalstatistik bestätigt: Die Gewalt gegen Einsatzkräfte ist in den vergangenen fünf Jahren angestiegen. "Dass wir mit Flaschen oder Böllern beworfen werden, ist mittlerweile eigentlich schon gang und gäbe.", erzählt Feuerwehrmann Sven Bartog aus Dreiech in "Guten Morgen, Hessen!". Er appelliert für mehr Verständnis für die Arbeit Einsatzkräfte.
So wurde Sven Bartog letztes Jahr an Silvester sogar mit Pfefferspray angegriffen. "Das war schon nochmal eine ganz andere Nummer!", erzählt der Feuerwehrmann im Interview mit FFH-Moderator Daniel Fischer. Letztes Jahr an Silvester war er nachts mit dem Einsatzleitwagen in Dreieich unterwegs als ein Mann vor sein Auto springt.
Sven hält an, will helfen, dann eskaliert die Situation. Zunächst nur verbal, doch dann auch mit Pfefferspray, das in das Einsatzfahrzeug gesprüht wird. „Dann war erst mal nichts mit Sehen, Luft bekommen, etc.“, beschreibt Sven die Geschehnisse. Er sieht zu, dass er sich in Sicherheit bringt und muss noch in in der Nacht in die Klinik.
Kollegen haben deshalb den Job aufgegeben
Sven Bartog selbst ist seit 28 Jahren im Dienst, er hat damals in der Jugendfeuerwehr angefangen und sieht auf jeden Fall ein Problem in der zunehmenden Gewalt gegenüber Einsatzkräften. Er erzählt Daniel Fischer im Interview, er kenne auch Kollegen die genau deswegen den Job oder die ehrenamtliche Tätigkeit aufgegeben hätten - "weil es einfach nicht mehr geht und zu viel ist!". Besonders an Silvester sei es besonders schlimm, weil so viele Menschen, grade jüngere, so viel Alkohol trinken. "Die Hemmschwelle ist absolut gesunken!", berichtet Sven. Die Situation mache ihn sprachlos: "Lasst uns doch einfach unseren Job machen, besonders in der Silvesternacht. Wir wollen euch doch nur helfen."