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> Speed-Dating zur Landtagswahl: Hessen befragen Politiker
04.09.2023, 08:45 Uhr
FFH-Hörer befragen Politiker -
Spannende Antworten beim FFH Speed-Dating
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Herzlich Willkommen zum FFH Speed-Dating aus dem Hessischen Landtag. Sechs Hessen treffen die sechs Spitzenkanditaten der Landtagsparteien. Los geht's! Herr Naas, Sie formulieren in Ihrem Wahlprogramm große Ziele. Ja. Wollen Hessen zum Beispiel mit Europa... Wir haben große Ziele. Mhm. Das könnte schnell unrealistisch wirken und könnte das einer der Punke sein, weshalb Sie so schlecht in den Prognosen abschneiden? Also wir haben natürlich große Ziele.
Wir sind der Auffassung, dass Hessen schlecht regiert wird. Unter Wert regiert wird. Wir wollen Hessen an die Spitze zurückführen. Wir steigen wirtschaftlich ab. Wir können das auch an Zahlen belegen. In den letzten neun Jahren war das hessische Wirtschaftswachstum sieben-mal unterdurchschnittlich. Und das erfüllt uns mit Sorge. Und wenn ich mir so anschaue, dass 20 Prozent der hessischen Schülerinnen und Schüler nicht mehr richtig Lesen und ein Drittel nicht mehr richtig Schreiben kann nach Klasse 4.
Dann erfüllt auch das mich mit großer Sorge. Was wollt ihr unternehmen, dass sich die Verkehrssituation im Allgemeinen im Straßenverkehr wieder verbessert? Wir wollen hier in Hessen, als SPD, wollen wir ein integriertes Mobilitätskonzept auf den Weg bringen, damit das entzerrt wird. Damit auch mehr die Möglichkeit haben, umzusteigen auf öffentlichen Nahverkehr.
Was kann man tun, aber auch um bessere Anschlüsse in ländliche Räume zu bringen. Das geht nicht in jedem Ort. Aber es geht zentral schon. Da bin ich fest von überzeugt. Deswegen wollen wir auch eine Mobilitätsgarantie dann geben. Sie sagen selbst, im Speed Dating haben sie gesagt, dass sie kaum noch Kontakt haben zu den normalen Bürgern und dass sie deswegen dieses Format so gut finden.
Also die fanden das auch toll. Ja nicht nur wir. Ich hätte mir gewünscht, dass ein bisschen länger Zeit gewesen wäre. Ich fand das sehr kurz. Man kam richtig toll ins Gespräch und dann war's schon wieder leider vorbei. Deswegen, ich hätte gern noch weiter diskutiert mit den Hörerinnen und Hörern. Glauben Sie, dass der Begriff der Inklusion eine aufgepumpte Blase ist.
Nein, das glaube ich nicht. Weil ich glaube, Inklusion ist etwas, was allen zu Gute kommt, wenn es richtig umgesetzt wird. Ich glaube, es ist mittlerweile, leider dadurch, dass es aktuell nicht gut umgesetzt wird, wird es genutzt als sozusagen Kampfbegriff, politischer, um es abzuwerten. Es wird gesagt: "Hier das funktioniert doch gar nicht. Das sind beispielsweise an der Schule sind dann auf einmal irgendwelche Kinder, die können ja gar nicht richtig betreut werden.
Und das stört dann die Gesamtklasse und das passt ja gar nicht." Deswegen wird es genutzt, würde ich sagen. Aber Inklusion an sich sich, finde ich jetzt schon einen wichtigen Begriff. Ich habe jetzt gerade einen harten Wechsel von der Linken zu der AfD. und ich habe eine Frage, die stelle ich jedem. Ja. Und zwar, wenn Sie jetzt die Möglichkeit hätten zu regieren, nach 100 Tagen: Was wäre denn da ein Projekt, was Sie dann abgeschlossen haben möchten? Oder zu mindest festgemacht haben? Das Wichtigste, wenn wir in Regierungsverantwortung kämen, wäre, dass die Finanzen auf den Prüfstand müssen.
Denn die Basis jedes soldien Wirtschaftens sind die Finanzen. Und Hessen ist dramatisch überschuldet. Interessante Gespräche. Zwar kurze, aber interessant. und generell zu merken, dass Politiker auch kurze Antworten geben können. Wie stellen Sie sich das Nahverkehrsangebot besonders auf dem ländlichen Raum vor? Der Nahverkehr ist, aus meiner Sicht, insbesondere dadurch zu stärken, dass wir insbesondere im ländlichen Raum dafür sorgen, dass stillgelegte Schienenstrecken reaktiviert werden.
Wir versuchen eben ÖPNV-Landesstraßenbau, also Individualverkehr, miteinander zu vereinbaren. Und deswegen ist aus meiner Sicht das Verbrenner-Aus des Autos in dem Augenblick nicht zu verantworten. Allesamt waren verdammt gut informiert über Landespolitik und das haben wir schon mal damit hinbekommen, dass Menschen sich über Landespolitik informieren.
Boris Rhein und Nancy Faeser würden mich noch mal interessieren, mit denen noch mal näher in Kontakt zu treten. Sie möchten weniger Noten, mehr eine Beschreibung der Leistungsfähigkeit des Schülers oder der Entwicklung des Schülers? Da frage ich mich einfach: Eine Vorbereitung aufs Berufsleben, kann das gelingen, ohne eine Bewertung des Schülers? Eine ehrliche Bewertung aufgrund von Klassenarbeiten, mündlicher Mitarbeit? Irgendwann wird es kommen, irgendwann wird man bewertet.
Was wir sagen wollen, ist wir wollen Schulen die Möglichkeit geben, darauf zu verzichten. Wir wollen es nicht von oben vorschreiben. Und was natürlich auch klar ist, am Ende in Hessen gibt es ja zentrale Abschlussprüfungen. Nicht nur für Abitur, sondern auch für Haupt- und Realschulabschluss. Am Ende steht natürlich die Prüfung und ein Zeugnis mit Note.
Macht das gerne wieder. Macht das gerne auch öfter, wenn Politiker dazu bereit sind. Das hat total Spaß gemacht und ich glaube auch, dass es für andere Hörer wertvoll ist, Antworten auf Fragen zu bekommen, die von Hörern gestellt werden. Weil wir das vielleicht ein bisschen anders formulieren würden als ein ausgebildeter Journalist zum Beispiel. Das war das FFH Speed-Dating.
Am 8. Oktober wird gewählt und alle Infos rund um die Hessenwahl gibt es immer auch bei uns im Web und in der App und im FFH-Programm.
Beim FFH-Speed-Dating vor der Hessenwahl treffen sechs Hörer auf die sechs Spitzenkandidaten und dürfen sie alles fragen, was sie wollen.
Was passiert, wenn sechs Hessinnen und Hessen die Chance haben, unsere Spitzenpolitiker alles zu fragen, was sie wollen? Das haben wir vor der Landtagswahl in Hessen am 8. Oktober ausprobiert - beim FFH Speed-Dating. Und wir stellen fest: Es entstehen gute Gespräche und die Politiker werden teilweise mit ganz schön kniffligen Fragen konfrontiert.
Ein Raum mit sechs Tischen: Auf der einen Seite die Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten von den sechs im Landtag vertretenen Parteien, auf der anderen Seite sechs Hessinnen und Hessen aus allen Ecken unseres schönen Bundeslandes. Mit dem Gong starten die Gespräche und alle fünf Minuten wechseln die Politiker den Tisch.
© HIT RADIO FFH
Konzentrierte Gespräche, das Speed-Dating ist in vollem Gange.
© HIT RADIO FFH
Intensive Gespräche an allen sechs Tischen
© HIT RADIO FFH
Viele Teilnehmer haben sich mehr Zeit gewünscht.
Und die FFH-Hörer sind gut vorbereitet: Manche mit Tablets, andere mit Zetteln, auf denen sie ihre Fragen notiert haben. Es geht um den Klimaschutz, die Bildung, Verkehrspolitik oder um die Pläne für die ersten 100 Tage im Amt. Und wenn die Antwort eines Politikers nicht gefällt, dann wird auch mal kritisch nachgefragt.
Boris Rhein (CDU)
© FFH / Max Franke
Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) stellt sich den Fragen von Hörer Stephan.
Nach dem Speed-Dating ist Ministerpräsident Boris Rhein voller Lob für unsere sechs Hörerinnen und Hörer: "Allesamt waren verdammt gut informiert und einige waren sogar in der Lage Parteiprogramme in der Fragestellung gegeneinander zu stellen", erzählt er unseren Reportern sichtlich beeindruckt davon, wie knifflig einige Fragen waren.
FFH-Hörerin Cornelia will zum Beispiel von ihm wissen, was er denn in seiner Regierungsverantwortung falsch gemacht hätte. Doch Polit-Profi Rhein findet auch darauf eine Antwort und flüchtet sich in eine Forderung aus seinem Wahlprogramm, nämlich die Bürokratie abzubauen: "Ich glaube, dass wir jetzt gerade merken, dass wir viel zu viele Regeln haben. [...] Und ich glaube, dass wir da möglicherweise die Zeichen der Zeit zu spät erkannt haben."
Von Schülerin Jette aus Nordhessen wird er gefragt, wie er denn das Nahverkehrsangebot im ländlichen Raum verbessern möchte. Hier ist für Rhein der größte Fehler der Vergangenheit, dass so viele Schienenstrecken stillgelegt worden sind. Diese möchte er reaktivieren. Damit der ÖPNV im ländlichen Raum ausgebaut werden könne, brauche es aber zusätzliche Gelder vom Bund. Und auch wenn Jette ihn nicht direkt danach gefragt hat, bekräftigt Rhein in diesem Zusammenhang auch noch einmal, dass er das Aus des Verbrennermotors für falsch hält. Die Bürgerinnen und Bürger sollen selber entscheiden, ob sie ein Batterieauto fahren oder nicht.
Malermeister Stephan aus Walluf erzählt, dass er vor wenigen Wochen überfallen worden sei und will daher von Boris Rhein wissen, wie dieser denn die Sicherheit im Land erhöhen will. Für Rhein ist klar: Es braucht mehr und besser ausgestattet Polizei im Land. Außerdem müsse man sicherstellen, dass für erwischte Täter "die Strafe auf dem Fuße folgt".
Wo hat Rhein schon mal Fehler gemacht?
Frage von Hörerin Cornelia
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Das ist ja eine schwierige Frage. Fragen Sie einen Politiker niemals, was hat er falsch gemacht? So viel Ehrlichkeit, wie Sie mir abverlangen. Ich glaube, dass wir jetzt sehr stark merken, dass wir viel zu viele Regeln haben, dass wir viel zu viel Bürokratie haben, dass wir Verfahren viel zu komplex machen. Deswegen plädiere ich sehr dafür, dass wir ein großes Programm zum Bürokratieabbau auflegen. Und ich glaube, dass wir da möglicherweise die Zeichen der Zeit zu spät erkannt haben.
Was tut Rhein für die Sicherheit?
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Ich bin vor kurzem von drei Jugendlichen überfallen worden. Haben Sie eine Idee, was man dagegen tun könnte, gegen diese Unsicherheit, die auch allgemein wahrgenommen wird von vielen anderen Leuten, wenn man nachts in die Innenstädte geht? Wir brauchen Polizeipräsenz. Wir brauchen eine gut ausgeschattete Polizei. Aber wir müssen insbesondere dafür sorgen, dass, wenn Täter festgenommen werden, die Strafe auf dem Fuße folgt.
Tarek Al-Wazir (Grüne)
© FFH / Max Franke
Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) wird von Hörer Heiko befragt.
Als Grünen-Kandidat wird Tarek Al-Wazir viel zu Umwelt- und Klimaschutz befragt, aber auch in anderen Politikfeldern haben die sechs FFH-Hörerinnen und Hörer ihm auf den Zahn gefühlt.
Heiko, Familienvater aus Hünfeld, will beispielsweise wissen, was es mit der Forderung der Grünen auf sich hat, Leistungen in der Schule ohne Noten zu bewerten. Das hatte er im Wahlprogramm der Partei entdeckt und fragt nun kritisch, ob dies eine ausreichende Vorbereitung auf das Berufsleben sei? Denn spätestens da werde man dann ja bewertet.
Al-Wazir verweist darauf, dass man dies ja nicht allen Schulen verbindlich vorschreiben wolle. Außerdem würden die Schüler spätestens zum Ende der Schulzeit dank der zentralisierten Abschlussprüfungen ja doch mit Noten bewertet.
Hörerin Nadine will von Al-Wazir wissen, wie denn Menschen mit geringeren finanziellen Mitteln einen Beitrag zum Klimaschutz leisten könnten. Hier sieht Al-Wazir vor allem die Politik in der Pflicht, die den entsprechenden Rahmen schaffen müsse. Zum Beispiel arbeite er derzeit an einem Solarförderungs-Programm auf Kreditbasis, bei dem sich Menschen ohne Eigenkapital Solaranlagen installieren und den Kredit dann über die gesparten Stromkosten zurückzahlen. Außerdem müsse man besser darin werden die Chancen von Veränderungen zu kommunizieren.
Was können Menschen mit geringeren Mitteln fürs Klima tun?
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Ich glaube schon, dass die Menschen Interesse an der Klimapolitik haben und auch Interesse daran, ihren persönlichen Beitrag zu leisten, haben aber oft nicht die Mitte dazu. Stichwort Elektroauto, Stichwort Solar, um mal ein, zwei Beispiele zu nennen. Wie können Menschen einen persönlichen Beitrag realistisch leisten, ohne sich an den Asphalt kleben zu müssen? Ich glaube, dass natürlich alle Menschen die Möglichkeit haben, einen gewissen Beitrag im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu liefern. Das ist klar, je nachdem, wie man sich verhält, in Anführungszeichen. Aber ich glaube schon, dass es auch am Ende Aufgabe von Politik ist, einen Rahmen zu setzen und dann auch den Leuten zu helfen, die überfordert sind. Und das ist ja so.
Wie soll Schule ohne Noten funktionieren?
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Da frage ich mich einfach, eine Vorbereitung aufs Berufsleben, kann das gelingen ohne eine Bewertung des Schülers, eine ehrliche Bewertung aufgrund von Klassenarbeiten, mündlicher Mitarbeit? Irgendwann wird es kommen, irgendwann wird man bewertet. Ja, ja, völlig richtig. Deswegen haben Sie das vielleicht ein bisschen auch überbewertet. Was wir sagen wollen, ist, wir wollen Schulen die Möglichkeit geben, darauf zu verzichten. Wir wollen es nicht von oben vorschreiben. Und was natürlich auch klar ist, am Ende steht natürlich die Prüfung und ein Zeugnis mit Note.
Nancy Faeser (SPD)
© FFH / Max Franke
SPD-Kandidatin Nancy Faeser im Gespräch mit Hörerin Cornelia.
Warum will Nancy Faeser eigentlich Ministerpräsidentin werden, sie habe als Innenministerin doch einen spannenden Job. Das ist eines der Dinge, die Hörer Heiko von der Kandidatin wissen will. "Ich brenne für Hessen. Ich möchte die Bildungspolitik, auch die frühkindliche Bildung, ich möchte, dass Arbeitsplätze auch in der Zukunft in Hessen existieren, meine Familie ist hier und ich möchte wieder zurückkommen", lautet Faesers Antwort, die unseren Hörer aber nicht komplett zufrieden stellt: "Na, das war jetzt aber Wahlprogramm!", merkt er direkt kritisch an.
Jette aus Witzenhausen will wissen, ob Faeser denn tatsächlich ein Ministerium nach Kassel verlegen wolle, falls sie Ministerpräsidentin werden würde. Dies bejaht Faeser, denn Nordhessen müsse besser vertreten sein. Auf die Nachfrage welche Ministerium denn genau, muss Faeser allerdings passen. Da habe sie sich noch nicht entschieden.
Malermeister Stephan konfrontiert Faeser mit der Realität im Handwerk. Bei der Frage, ob sie wisse, wie viel eine Handwerker-Stunde koste, kann Faeser mit ihrer Antwort glänzen: "Das reicht von 50 bis 80 Euro", sagt sie - und schiebt lachend hinterher, dass sie aktuell viele Handwerker im Haus habe. Sichtlich überrascht ist Faeser allerdings, als Stephan ihr dann eröffnet, dass von diesen 50 bis 80 Euro, in seiner Erfahrung, nach Abzug aller Kosten gerade einmal sieben Prozent Gewinn verbleiben würden.
Soll ein Ministerium nach Kassel kommen?
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Also Sie wissen ja, ich wohne in Mützenhausen, da ist Kassel sehr nah. Ist es tatsächlich wahr, dass ein Ministerium nach Kassel kommen soll? Ja, genau, weil ich finde, dass Nordhessen besser vertreten sein sollte und deswegen trete ich dafür ein, dass wir auch um... Welches Ministerium? Habe ich mich noch nicht entschieden, aber machen wir auf jeden Fall.
Warum will Faeser zurück nach Hessen?
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Warum möchten Sie denn zurück? Also Sie haben ein total interessantes Feld. Ja, das stimmt. Das habe ich, macht mir auch viel Freude. Aber ich habe ja 18 Jahre Landespolitik gemacht. Ich brenne für Hessen. Ich möchte die frühkindliche Bildung. Ich möchte erreichen, dass Arbeitsplätze auch in der Zukunft als Industriestandort in Hessen existieren. Insofern, meine Familie ist hier und ich möchte wieder zurückkommen. Und deswegen bewerbe ich mich als Ministerpräsidentin. Das war jetzt aber alt-rumpf-dramatisch.
Robert Lambrou (AfD)
© FFH / Max Franke
Robert Lambrou (AfD) erklärt Stephan aus Walluf sein Programm.
Mit Deutschland-Flagge am Revers tritt AfD-Kandidat Robert Lambrou den Hörern gegenüber, thematisch interessiert die aber viel mehr, was er denn für ihr Leben hier in Hessen anbieten kann. Schülerin Jette will wissen, was er gegen den Lehrkräftemangel tun möchte. Lambrou will mehr Quereinsteiger in den Lehrerberuf holen und zusätzlich mit Hilfe von Verwaltungsassistenten Lehrkräfte von Bürokratie zu befreien.
Über Bürokratieabbau spricht der AfD-Spitzenkandidat mit vielen Hörern, auch mit Nikolaos aus Marburg. Sein Plan: Eine für drei Jahre befristete Abteilung schaffen, an die sich Menschen und Unternehmen mit konkreten Beispielen, wo ihrer Ansicht nach überflüssige Bürokratie herrscht, wenden können.
Mehrfach wird er auch von den Hörern auf das Thema Klimawandel angesprochen. Für Lambrou habe Deutschland hier bereits genug getan, indem es die CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent gesenkt habe. In der Frage der Ursache des Klimawandels weichen Lambrous Antworten dabei vom Programm seiner eigenen Partei ab. Während es darin heißt, es sei "nicht wissenschaftlich gesichert, dass die menschlichen CO2-Emissionen verantwortlich für den Wandel des Klimas sind", behauptet Lambrou im Gespräch mit Hörer Heiko: "Wir sind der Meinung, dass es den Klimawandel gibt und dass der Mensch daran einen Anteil hat. Wir sind nur nicht sicher, ob er so groß ist, dass es Sinn macht hier Gelder zu investieren."
AfD-Spitzenkandidat Lambrou muss sich aber auch kritischen Nachfragen stellen, die sich um rechtsextreme Positionen in der Partei drehen.
Cornelia Kaufmann fragt ihn, was sagen sie zu den Vorwürfen, die AfD sei rechtspopulistisch? Über diese Frage geht Lambrou zunächst hinweg, doch unsere Hörerin lässt sich so leicht nicht abschütteln. Lambrous Antwort schließlich: Er könne mit dem Vorwurf Populismus ganz gut leben. Der Begriff rechtspopulistisch kommt ihm dabei nicht über die Lippen und erneut bemüht er sich um Abgrenzung zu radikalen Positionen anderer Parteimitglieder: „Aber ja natürlich wird das ein oder andere bei uns sehr stark zugespitzt, ich persönlich mache das übrigens nicht.“
Was möchte Lambrou tun, um bürokratische Hürden abzubauen?
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Was würden Sie oder was würde Ihre Partei tun, um diese hohen bürokratischen Hürden abzubauen, vor denen ganz, ganz viele Menschen stehen, egal ob mit oder ohne Beinträchtigung? Mein konkreter Vorschlag wäre, wenn wir in die Regierung kommen würden, würde ich eine Abteilung ins Leben rufen, zeitlich befristet auf drei Jahre, wo dann auch eine Erfolgskontrolle passiert, ob das überhaupt was gebracht hat. Und da könnten dann alle Menschen und Unternehmen hingehen, die ganz konkrete Beispiele haben, was sie gestört hat im konkreten Alltag an Bürokratie, wo sie der Meinung sind, das ist überflüssig, das muss und lässt sich einfacher gestalten.
Was sagt Lambrou zum Vorwurf des Rechts-Populismus?
Frage von Hörerin Cornelia
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Jetzt haben Sie aber den ersten Teil meiner Frage ausgespart. Was sagen Sie zu den Vorwürfen, die AfD sei rechtspopulistisch? Ja, natürlich wird das eine oder andere bei uns sehr stark zugespitzt. Ich persönlich mache das übrigens nicht. Und das kann man dann natürlich auch populistisch nennen. Das ist aber auch eine Verhaltensweise, die ich als legitim finde.
Stefan Naas (FDP)
© FFH / Max Franke
Überzeugt Stefan Naas von der FDP mit seinen Ideen für Hessen Nadine aus Wiesbaden?
Die FDP steckt sich in ihrem Wahlprogramm große Ziele, möglicherweise zu große Ziele, findet Pflegedirektorin Nadine und konfrontiert den Spitzenkandidaten der Liberalen direkt knallhart mit ihrer Beobachtung: "Das könnte schnell unrealistisch wirken. Könnte das einer der Punkte sein, weshalb sie so schlecht in den Prognosen abschneiden?" Die Antwort des FDP-Mannes: "Wir haben natürlich große Ziele. Wir sind der Auffassung das Hessen schlecht regiert wird, dass Hessen unter Wert regiert wird. Wir wollen Hessen an die Spitze zurückführen. [...] Ich habe schon den Anspruch, dass wir uns auch international und europäisch messen." Ob diese Ziele ein Grund für die schlechten Prognosen sein könnten, das beantwortet Naas nicht.
Projektmanagerin Cornelia will von Naas wissen, ob bei ihm "Wirtschaftlichkeit vor Klimaschutz" stehe. Das verneint Nass: "Wir brauchen beides. Und am Ende müssen wir die Wirtschaft fördern, damit wir auch neue Technologien fördern können."
Was will Naas in den ersten 100 Tagen einer möglichen Amtszeit umgesetzt haben, will Heiko, der im Fahrzeugbau arbeitet, wissen? Die IAA nach Frankfurt zurückholen, antwortet Naas ohne zu zögern. Ob dies wirklich so hoch auf seiner Agenda steht oder ob Naas sich einfach nur gut auf seinen Gesprächspartner vorbereitet hatte, wissen wir leider nicht.
Was will er in 100 Tagen umsetzen und Ehrenämter
Fragen von Hörer Heiko und Hörerin Cornelia
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Hallo Herr Naas. Nach 100 Tagen habe ich folgendes Projekt umgesetzt oder in trockene Tücher gebracht, wenn ich in der Regierung bin. Habe ich die IAA nach Frankfurt zurückgeholt. Oh, starkes Ziel. Bin schwierig genug, glaube ich. Herr Naas, Sie sind ja sehr wirtschaftsnah. Sie haben mir gerade auch gesagt, Sie sind bei großen Arbeitgebern in Hessen unterwegs gewesen. Steht bei Ihnen die Wirtschaft? Fragen Sie doch, Frau Melsung, ist doch nicht schlimm. Warum nicht? Na klar. Was auch mein Arbeitgeber ist. Also steht bei Ihnen die Wirtschaftlichkeit über dem Klimaschutz? Nein, wir brauchen beides, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit. Und am Ende müssen wir die Wirtschaft stärken, damit wir auch neue Technologien fördern können. Haben Sie ein Ehrenamt? Ja, ich habe viele Ehrenämter. Welche? Beim Landeswohlfahrtsverband, in verschiedenen Vereinen, in Steinbach, wo ich Bürgermeister war. Also ich glaube, ich bin in elf Vereinen. Und Vereine sind was ganz Tolles. Das ist das Salz in der Suppe. Alle Menschen, die in Vereinen sind, gewinnen etwas und verlieren nichts. Deswegen, Vereine müssen auch immer aktiv bleiben. Interessiert mich noch zum Abschluss. Handkäse mit Musik oder Ahle Wurscht mit Fettenbrot und Gurke? Ich bin Südhesse, ich esse auch den Handkäse, aber ich esse auch ihre Ahle Wurscht sehr gerne. Die kaufe ich übrigens.
Elisabeth Kula (Linke)
© FFH / Max Franke
Elisabeth Kula (Die Linke) stellt sich den Fragen von Schülerin Jette
Auch auf Elisabeth Kula, die Kandidatin der Linken, haben sich die sechs FFH-Hörer gut vorbereitet. Cornelia aus Edermünde will beispielsweise wissen, was es denn mit der "Solarpflicht zur Not mit Eingriff in das Eigentumsrecht" aus dem Wahlprogramm der Partei auf sich hat. Kula erläutert: "Vor allen Dingen geht es jetzt erst einmal um Neubauten, dass man da Solaranlagen drauf macht. Es geht jetzt erst mal nicht um den privaten Bestand." Aber man wolle erreichen, dass bei Neubauten die Kosten für eine Solaranlage auf dem Dach von vorneherein mit einkalkuliert werden. Einen Seitenhieb auf das "100.000 Dächer"-Programm, mit dem die CDU mehr Solaranlagen erreichen wolle, kann sich Kula dann auch nicht verkneifen. Die CDU sei ja bereits seit 25 Jahren an der Regierung und hätte dies schon längst umsetzen können, wenn sie denn wollte.
Malermeister Stephan, der selbst erst vor einigen Wochen überfallen worden ist, will gerne wissen, was denn die Linke für mehr Sicherheit plane. Kula antwortet, dass die Partei generell ein positives Menschenbild habe: "Kein Mensch will irgendwie kriminell werden. Das ist jetzt keine Rechtfertigung, aber es hat oft Gründe, warum Menschen irgendwie in einer Drogenlaufbahn oder einer kriminellen Laufbahn landen. Deswegen ist ein Punkt die Armutsbekämpfung, dass Menschen nicht in Armut leben und dann daraus gezwungen werden, kriminell zu werden."
Auch die Forderung der Linken nach einem kostenlosen Nahverkehr kommt zur Sprache. Dies müsse man schrittweise angehen und es zähle vor allem der politische Wille. Luxemburg gehe dort mit gutem Beispiel voran. Eine Antwort auf die Frage von Hörerin Cornelia, wie sie dies denn finanzieren wollen, lässt sich die Kandidatin dabei allerdings nicht entlocken.
Solarpflicht und mehr Sicherheit
Fragen von Hörerin Cornelia und Hörer Stephan
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In Ihrem Wahlprogramm steht eine Solarpflicht. Zur Not sogar mit Eingriff in das Eigentumsrecht. Naja, vor allen Dingen geht es ja jetzt um Neubauten, dass man auch Solar oben auf dem Dach drauf macht. Es geht jetzt erstmal nicht um den privaten Bestand. Aber die Hessen-CDU plant ja ein 100.000-Dächer-Programm. Naja, die Hessen-CDU regiert, glaube ich, seit 25 Jahren. Wenn sie das wollte, hätte sie das schon umsetzen können und müssen, meiner Meinung nach. Da muss man auch immer ein bisschen den Realitätscheck machen. Die nächste Frage, was habt ihr vor, um die gefühlte Sicherheit in Innenstädten wiederherzustellen? Also ich bin selbst Opfer eines Überfalls geworden vor acht Wochen. Und ja, war nicht so schön. Ich habe das ansatzweise gut weggesteckt. Ja, ich bin Handwerker, ich bin ein bisschen robuster. Aber was wollt ihr speziell als Linke da tun? Also es muss halt viel um Prävention gehen. Wir glauben, wir müssen, wir haben ein positives Menschenbild. Kein Mensch will irgendwie kriminell werden. Das ist jetzt keine Rechtfertigung, aber es hat oft Gründe, warum Menschen irgendwie in der Drogenlaufbahn oder in der kriminellen Laufbahn landen. Deswegen ist ein Punkt vor allem die Armutsbekämpfung. Also dass Menschen nicht in Armut leben und dann sozusagen gezwungen werden, aus der Armut heraus irgendwie kriminell zu werden. Ich hätte jetzt noch andere Sachen, aber unsere Zeit ist leider schon vorbei. Trotzdem sehr interessant. Danke für das Gespräch. Tut mir auf jeden Fall leid. Alles gut.
Fazit der Hörer und Politiker
Das FFH Speed-Dating war vor allem auch für die Politiker eine herausfordernde Situation, wie sie uns danach im Interview erzählen. Jeweils nur fünf Minuten Zeit und gut vorbereitete Hörer, die zu einer Vielzahl an verschiedenen Themen ihre Fragen stellen - das ist anstrengend. Trotzdem hat es allen gefallen und so wird das Dating nach Ende der Veranstaltung einfach noch ein wenig fortgesetzt. Selbst die Politiker, die vorher Termindruck angekündigt hatten, bleiben doch noch etwas länger und unterhalten sich bei Kaffee und Kuchen weiter mit den Hörerinnen und Hörern.
Auch unsere sechs Fragensteller sind nach den Gesprächen hoch zufrieden. Loben die angenehme Atmosphäre und die Unterhaltungen auf Augenhöhe mit den Politikern. Manche fühlen sich in ihrer politischen Auffassung bestätigt, andere kündigen an ihre Wahlentscheidung vielleicht noch einmal zu überdenken. Und bei einem sind sich am Ende alle - Politiker sowie Hörer - einig: Eigentlich war das FFH Speed-Dating viel zu schnell vorbei.
Boris Rhein (CDU) ist beeindruckt von den Hörer-Fragen
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Allesamt waren verdammt gut informiert über Landespolitik und einige waren sogar in der Lage Parteiprogramme gegeneinander zu stellen in der Fragestellung. Da muss ich schon sagen, alle Achtungen hat mir große Freude gemacht.
Tarek Al-Wazir (Die Grünen) freut sich über spannende Begegnungen
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Man hat wenig Zeit gehabt, aber es war auch ganz spannend, weil ja sehr unterschiedliche Menschen einem gegenüber saßen aus unterschiedlichen Teilen Hessens, mit unterschiedlichen Fragen, aus unterschiedlichen Berufen. Das war schon wirklich spannend. Aber natürlich weiß man nicht, was einen erwartet. Und das war ganz spannend, dann auch mal so ein paar Fragen zu bekommen, mit denen man nicht so gerechnet hat. Zum Beispiel nicht die Frage, was wollen Sie in den ersten 100 Tagen anfangen, sondern die Frage war, was werden Sie nach den ersten 100 Tagen umgesetzt haben, wenn ich Ministerpräsident werde.
SPD-Spitzenkandidatin Nancy Faeser hätte sich mehr Zeit gewünscht
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Ich fand sehr beeindruckend, dass die Hörerinnen und Hörer unglaublich gut vorbereitet waren. Sie hatten Fragen vorbereitet. Sie hatten sich aus meiner Sicht auch zu den Personen Unterschiedliches überlegt, weil manche Zettel dabei hatten, dann auch spezifisch für die Kandidatinnen und Kandidaten. Das hat mich sehr beeindruckt. Mir hat das sehr viel Freude gemacht, direkt in Austausch zu gehen. Ich hätte mir gewünscht, dass es ein bisschen länger Zeit gewesen wäre. Ich fand das sehr kurz. Man kam richtig toll ins Gespräch und dann war es schon wieder leider vorbei. Deswegen, ich hätte gerne noch weiter diskutiert mit den Hörerinnen und Hörern.
AfD-Spitzenkandidat Robert Lambrou hätte sich forschere Fragen gewünscht
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Ich fand es klasse. Ich hätte mir sogar gewünscht, dass die sechs Bürger noch viel forscher rangegangen wären. Das ist das Schöne an diesem Format. Sie sitzen da und wissen nicht, was kommt. Ich wusste jetzt vorher nicht genau, was mich erwartet, aber ich habe mich sehr wohl gefühlt. Es waren auch alles sehr angenehme Gesprächspartner. Ah, das muss ich jetzt einfach sacken lassen. Das ist jetzt ein Wechsel gewesen wie ein Staccato. Da ist der Kopf jetzt erstmal leer, weil ich musste ja ständig antworten auf die unterschiedlichsten Fragen.
FDP-Spitzenkandidat Stefan Naas gefällt die Spontaneität des Speed-Datings
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Das war sehr spannend. Das war eine ganz bunte Mischung, ganz vielfältig, so vielfältig wie Hessen ist und es waren ganz überraschende Fragen dabei. Ja, das war ein wunderbares Format, das kann ich nur empfehlen und es war wirklich auch für mich spannend, weil man kennt die Fragen ja vorher nicht und da muss man wirklich dann aus der Hüfte schießen und nicht so das Parteiprogramm runterspulen, das kann man gar nicht, sondern man muss sagen, was man zu dem Punkt denkt. Und insofern war das frisch und authentisch.
Elisabeth Kula, Spitzenkandidatin der Linken stellt sich der Herausforderung
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Ja, total krass. Also ich bin ein bisschen überfordert gewesen, ehrlich gesagt, weil natürlich fünf Minuten und dann immer jemand anders andere Fragen. Aber total toll. Also mir hat es echt Spaß gemacht. Und es gehört ja dazu, uns zu überfordern. Das ist ja auch ein bisschen Aufgabe jetzt gewesen in der kurzen Zeit, uns zu konfrontieren mit den ganzen Fragen von den Hörerinnen und Hörern. Aber echt ein tolles Format. Hat echt Spaß gemacht. Gerne wieder.
So fanden unsere Hörer das FFH-Speed-Dating
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Ziemlich eindrucksvoll, ziemlich spannend, irgendwie auch sympathisch, weil man irgendwie, ja man hatte die Gelegenheit mit den Politikern mal Auge in Auge zu setzen und da muss ich sagen bei dem einen oder anderen hatte ich das Gefühl, ich sitze mit dem zu Hause. Es war sehr interessant, fünf Minuten sind sehr kurz, teilweise sind sie doch sehr im Wahlprogramm geblieben, war wirklich sehr, sehr spaßig, hat sehr viel Spaß gemacht. Der Herr Rhein war überrascht, dass ich das Wahlprogramm so kenne. Ich war positiv vom Herrn Al-Wazir überrascht. Es fühlte sich ganz normal, wie ein ganz normales Gespräch an. Es gab sehr viele gute Antworten, muss ich sagen und es gab hier und da auch eine Antwort, wo ich sagen muss, okay, so meinte ich das nicht, aber sehr beeindruckt haben mich SPD, also mit der Frau Faeser hatte ich ein super Gespräch, wo ich das Gefühl hatte, okay, das sind ehrliche Antworten.
Hörerin Jette über das Speed-Dating
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Also ich fand es sehr schön, einfach mal das zu sehen, mit denen zu sprechen, weil ich bin ja Erstwählerin, ich bin 18 Jahre. Jetzt war es ein Speed-Dating und die wichtigste Frage immer beim Daten, hat es gefunkt irgendwo und vielleicht sogar wo? Also ich glaube schon, dass so ein, zwei Parteien, wo ich sage, okay, kann ich mir vorstellen, die zu wählen. Ja, und dann werde ich das am 8. Oktober sehen. Was sind wichtige Themen und gab es da Antworten? Also ich habe zum einen wegen Wahlrecht ab 16, die, die dann die Chance haben, dort zu wählen. Interessiert dich Politik jetzt mehr oder denkst du, uh, das brauche ich nicht? Also ich habe mich bis vor ein paar Wochen wirklich mit dem Thema nicht beschäftigt und ich habe mich jetzt natürlich in der letzten Woche deutlich mehr damit beschäftigt und ich glaube auch in Zukunft werde ich mich mehr damit beschäftigen. Was war das Highlight-Gespräch? Also ich muss sagen, zum einen Boris Rhein fand ich sehr sympathisch, mit ihm zu sprechen, auch Nancy Faeser. Die Atmosphäre war einfach super schön und einfach mit ihnen zu sprechen, also auf normaler Ebene, nicht, dass die hochgestellt sind, dadurch, dass sie Politiker sind, sondern einfach, dass wir ganz normale Menschen sind, einfach mal unterhalten können.
Hörer Stefan über das Speed-Dating
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Ich fand es sehr interessant. Ich glaube, die Politiker waren überrascht über die Fragen, die sie gestellt bekommen haben. Ja, ich fand es sehr angenehm. Wirklich auch von allen Kandidaten. Ich habe wirklich gute Antworten bekommen. Gute Atmosphäre. Ich fand die Abwicklung sehr professionell. Eine sehr familiäre Atmosphäre. Also es war sehr angenehm. Wer jetzt die meisten Punkte gemacht hat, ist schwer zu sagen im Nachhinein, weil sie eigentlich alle gut waren. Besonders beeindruckt hat mich auch der Mann von der FDP, dann der Boris Rhein. Sehr professionell. Frau Faeser auch sehr professionell. Sind gute Kandidaten. Also das ist ein Format, das ich sehr gut finde. Ich würde euch unbedingt empfehlen, das weiterzuführen. Das ist echt toll. Und die Politiker werden halt dann mal mit Bürgern konfrontiert. Im Speed Dating haben sie gesagt, dass sie kaum noch Kontakt haben zu den normalen Bürgern und dass sie deswegen dieses Format so gut finden.
Hörerin Nadine über das Speed-Dating
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Ziemlich eindrucksvoll, ziemlich spannend, irgendwie auch sympathisch, weil man irgendwie, ja man hatte die Gelegenheit mit den Politikern mal Auge in Auge zu setzen und da muss ich sagen bei dem einen oder anderen hatte ich das Gefühl, ich sitze mit dem zu Hause, wir hätten jetzt auch einen Wein trinken können oder einfach noch eine halbe Stunde weiter schnacken können und bei dem einen oder anderen war es dann eben doch sehr reserviert und ja. Jetzt wollte ich aber auch natürlich von Ihnen wissen, Speed Dating, das Format, da muss man fragen, hat es gefunkt auch? Ich fand zum einen den Boris Rhein sehr, sehr angenehm in seinem Umgang, ich fand Nancy Faeser auch wirklich angenehm und auch die Kollegin von der Linken einfach so im Umgang. Das ist jetzt eine politisch wertfreie Darstellung meinerseits, also das ist kein Sneet Peek auf mein Kreuz, sondern das ist einfach nur die Sympathie, die doflossen ist. Was nehmen Sie jetzt mit von diesem Speed Dating? Ja, ich nehme eine ganze Menge an, vor allem vielen positiven Eindrücken mit, es hat mir total viel Spaß gemacht und ich muss auch dazu sagen, dass mich dieses Format heute natürlich dazu gezwungen hat, auch mich mit der Politik und der Hessischen Landtagswahl ganz dezidiert auseinanderzusetzen und sicherlich mein Kreuz dieses Jahr nochmal gewählter setze als in den letzten zwölf Jahren.
Hörer Nikolaos über das Speed-Dating
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Es gab sehr viele gute Antworten. Es gab hier und da auch eine Antwort, wo ich sagen musste, okay, so meinte ich das nicht. Aber sehr beeindruckt haben mich drei Parteien. Einmal die SPD, also mit der Frau Faeser hatte ich ein super Gespräch. Dann hatte ich ein sehr gutes Gespräch mit dem Herr Al-Wazir von den Grünen und auch mit der Frau Elisabeth Kula von den Linken. Das waren so die drei, die mich am meisten beeindruckt haben, einfach wo ich das Gefühl hatte, okay, das sind ehrliche Antworten. Was nehmen Sie mit? Also ich stand ja für das Thema Inklusion und Teilhabe und mir ist es einfach wichtig, dass dieses Thema Inklusion und Teilhabe nicht vergessen wird. Konnten Sie das jetzt platzieren mal und hatten das Gefühl, ist es mehr oder weniger aber irgendwie angekommen? Also es war auf jeden Fall so, dass ich sagen kann, okay, das, was ich sage, wurde gehört, es wurde ernst genommen. Jetzt wird gewählt in ein paar Wochen. Ist jetzt klar, wo das Kreuz hinkommt? War das klar? Hilft das hier heute? Es hat mich in meiner Entscheidung auf jeden Fall ein bisschen bestärkt, aber hundertprozentig entschieden habe ich mich noch nicht.
Hörer Heiko über das Speed-Dating
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Es war sehr interessant. Fünf Minuten sind sehr kurz. Teilweise sind sie doch sehr im Wahlprogramm geblieben. Andere haben gefühlt zumindest spontaner geantwortet. Von daher wirklich sehr interessant. Hat Spaß gemacht? Ja, absolut. War wirklich sehr, sehr spaßig. Hat sehr viel Spaß gemacht. Und haben sie sich richtig gezwiebelt? Ich hoffe so ein bisschen. Der Herr Rhein war überrascht, dass ich das Wahlprogramm so kenne. Vielleicht an der einen oder anderen Stelle schon ein wenig. Ja, hoffe ich doch. Beim Daten kommt es ja immer darauf an, ob es funkt. Hat es irgendwo gefunkt? So weit würde ich nicht gehen. Ich war positiv vom Herrn Al-Wazir überrascht. Auch von Frau Feser muss ich sagen. Beim Stephan Naas war ich eher negativ überrascht. Er schien mir ein bisschen blass und außerhalb von Wirtschaftsthemen doch vielleicht ein bisschen dünn aufgestellt. Und was nehmen Sie da so mit? Also Bildung hat mich sehr interessiert. Fachkräftemangel in Kindergärten und Schulen. Außer die CDU haben eigentlich alle erkannt, dass dort ein Mangel herrscht. Und Frau Feser, das war sehr interessant, möchte da doch sehr viel vereinfachen für Quereinsteiger. Das war für mich interessant. Photovoltaik war sehr interessant, was Herr Al-Wazir und Herr Rhein dort gesagt haben. Die Gespräche, waren das so normale Gespräche auf Augenhöhe? Ja, gefühlt auf Augenhöhe. Aber es fühlte sich sehr gut an. Ja, es fühlte sich ganz normal wie ein ganz normales Gespräch an, was man auch in der Kneipe führen könnte. Jetzt haben wir in ein paar Wochen Wahl und Sie müssen ihr Kreuzchen machen. Ist das jetzt leichter? Was nehmen Sie mit davon? Ich hatte vorher schon eine Vermutung, was ich wählen würde. Muss jetzt nochmal in mich gehen, weil ich glaube, ich werde mich doch noch etwas umentscheiden.
Unsere sechs Hessen beim Speed-Dating
Nadine, 32 Jahre aus Wiesbaden
Nadine ist Pflegedirektorin, ihre Themen sind Gesundheitspolitik, Verkehrspolitik und Bildung. In ihrer Freizeit reist sie gerne, geht gerne tauchen und engagiert sich im Ärztlichen Club Wiesbaden.
Jette, 18 Jahre aus Witzenhausen
Jette ist Erstwählerin. Die Schülerin spielt Fußball und Tennis und engagiert sich in der Schüler*innenvertretung. Ihr sind die Themen Klimaschutz, Gleichberechtigung und Chancengleichheit besonders wichtig.
Stephan, 58 aus Walluf
Stephan ist selbstständiger Malermeister und seit 10 Jahren ehrenamtlicher Arbeitsrichter. Ihm sind die Themen Sicherheit, Verkehr und wirtschaftliche Unabhängigkeit besonders wichtig. In seiner Freizeit treibt er gerne Outdoor-Sport.
Nikolaos, 30 Jahre aus Marburg
Nikolaos arbeitet als pädagogische Fachkraft in einem inklusiven Cafe. Auf Social Media klärt er über sein Leben als Blinder auf und hat damit bei TikTok schon über 100.000 Follower erreicht. Er reist gerne und setzt sich für Inklusion ein.
Cornelia, 49 Jahre aus Edermünde
Cornelia arbeitet als Projektmanagerin in einem Pharma- und Medizinunternehmen. Sie reitet und ist im Karnevalsverein aktiv. Sie fragt sich, wie man den öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen kann, wie sich die Bildung verbessern lässt und wie es gelingen kann den Schwerverkehr aus kleinen Orten heraus zu halten.
Heiko, 41 Jahre aus Hünfeld
Heiko ist Projektmanager im Fahrzeugbau. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Darum interessiert ihn das Thema Kinderbetreuung auch besonders. Außerdem möchte er gerne Fragen zur Mobilität und zur Energiepolitik stellen.
Die sechs Politiker
Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen)
Elisabeth Kula (Die Linke)