Ensetzen bei Gießener Tafel: Helfer sollen Lebensmittel geklaut haben

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Entsetzen bei der Gießener Tafel. Hier sind Lebensmittel geklaut worden, vielleicht über einen längeren Zeitraum und möglicherweise auch in großem Stil. Aufgeflogen ist das Ganze in der Woche vor Pfingsten. Das Diebesgut lagerte in einer Gartenhütte bei Gießen-Wieseck und jetzt hat die Gießener Tafel Strafanzeige gegen drei bis vier ehrenamtliche, also eigene Mitarbeiter stellen müssen.

Anna Conrad, die Leiterin der Gießener Tafel. Als wir am Donnerstag dann festgestellt haben, dass die Ware entwendet wird, haben wir sie an uns genommen. Sie ist hierher gekommen. Es waren Lebensmittel, die länger haltbar waren. Lebensmittel wie Klopapier, Kaugummis, Chips, Hundefutter. Alles, was nicht kühlpflichtig war und einen größeren Warenwert hat.

Sie haben Strafanzeige gestellt gegen drei, vier Personen. Das waren Ehrenamtliche, die auch länger schon bei der Gießener Tafel waren. Was ist das für ein Gefühl? Es ist kein schönes Gefühl. Das Vertrauen ist weg. Man ist erschüttert. Man kann sich gar nicht zurechtreiben, wie so was passieren konnte. Wie Menschen einem in die Augen gucken konnten, man eng zusammengearbeitet hat und einen zu hintergehen.

Besonders bitter: das Spendenaufkommen ist ja so ein bisschen zurückgegangen aufgrund der hohen Inflation. Und es ist gar nicht leicht, ausreichend Lebensmittel hier für die Menschen vorrätig zu haben, die man gerne versorgen möchte, und Ehrenamtliche, die grade jetzt unterstützen möchten, werden natürlich immer gebraucht. Wir freuen uns über jede helfende Hand, Zeitspannen ist eine wertvolle Spende.

Und wir freuen uns über viele Ehrenamtliche, die bereit sind, uns zu helfen, uns gerade in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen und mit uns weiter Lebensmittel zu retten und bedürftigen Menschen zu helfen.