Blitz für Kids in Marburg - Schulanfänger "blitzen" Autofahrer
Knapp 60.000 Erstklässler erobern seit dieser Woche die Schulwege in Hessen: Die Polizei will mit der Aktion "Blitz für Kids" am Freitag (9. September) in Marburg die Sicherheit für die jüngsten Verkehrsteilnehmer erhöhen.
Ziel eines großen präventiven Maßnahmenpakets der Polizei ist es, dass die Kinder sicher zur Schule kommen. "Wir haben zum Glück in Mittelhessen, was Schulwegeunfälle betrifft, insgesamt so gut wie keine Vorfälle. Aber man muss immer an dem Thema dran bleiben", sagt Gerhard Keller im FFH-Interview. Er ist der Leiter der Direktion Verkehrssicherheit beim Polizeipräsidium Mittelhessen.
Kinder spielen einen Tag Polizei
Neben Vorträgen bei Elternabenden und verschiedenen Infomaterialien wie Flyern, gibt es auch jedes Jahr zum Schulstart die Aktion "Blitz für Kids". Die richtet sich an alle Autofahrer. Die Kinder dürfenquasi einen Tag lang Polizei spielen.
Grüne Karte für angepasste Geschwindigkeit
Gemeinsam mit den Beamten geht es im Rahmen von Geschwindigkeitskontrollen in der Nähe der Schulen an die Straße. Werden Autofahrer angehalten, dürfen die Kinder diese ansprechen. Sie übergeben eine grüne Karte, wenn sich der angehaltene Autofahrer an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit gehalten hat oder sogar extra langsam gefahren ist.
Gelbe Karte für Raser
Die gelbe Karte gibt es für alle Autofahrer, die es zu eilig hatten. Die Kinder dürfen dann unangenehme Fragen stellen und die Fahrer mit ihrem Fehlverhalten konfrontieren. Werden Verstöße bei den Autofahrern festgestellt, wird die Polizei Mittelhessen diese direkt sanktionieren.
Bilanz der Aktion in Marburg am Freitag
Die Grundschüler verteilten in Marburg auch Zitronen an sechs Autofahrer. "Wir sind, weil sie viel zu schnell gefahren sind, so sauer wie eine Zitrone", erklärten die Kinder ihnen. Diese sechs Empfänger der Zitronen waren in der 30 km/h Zone mit zwischen 44 und 47 km/h unterwegs. Sie mussten, wie drei weitere mit geringeren Geschwindigkeitsverstößen, zudem noch das Verwarnungsgeld bezahlen.