Lahn-Dill-Kreis entscheidet - 500 Flüchtlinge ins Oktoberfestzelt
Das Herborner Oktoberfestzelt wird zur Flüchtlingsunterkunft. Das teilte der Lahn-Dill-Kreis mit. Es wird dafür jetzt in Wetzlar, im Finsterloh aufgebaut.
Insgesamt werde das Oktoberfestzelt Platz für bis zu 500 Menschen bieten und Ende November zum Einzug vorbereitet sein. Bis dahin soll die Turnhalle der Comenius-Schule in Herborn die Menschen beherbergen.
Schulsport in Herborner Schule vorübergehend betroffen
Dass der Schulsport für eine Weile ausfällt bedauern wir sehr, sagt Landrat Wolfgang Schuster: "Wir bitten um Verständnis". Im Oktoberfestzelt werden Wohneinheiten für jeweils acht Menschen eingerichtet. Der Auf- und Umbau des Zeltes erfolge ab sofort, so der Lahn-Dill-Kreis. Ebenso werde die Infrastruktur für sanitäre Anlagen hergerichtet.
Kreis hat mehrere Standorte für Oktoberfestzelt geprüft
Das Zelt werde nach Wetzlar verlegt, da die möglichen Standorte in Herborn nach Prüfung die nötigen Voraussetzungen nicht erfüllen können. So bestehe beim Festplatz am Walkmühlenweg beispielsweise Hochwasserrisiko und das Gelände Littau sei zu klein für die benötigten Kapazitäten. Auch die weiteren geprüften Standorte seien nicht geeignet gewesen.
Herborner Turnhalle dient als Übergangslösung
Bis das Zelt bereitsteht, diene die Turnhalle der Comenius-Schule Herborn als Übergangslösung. Hier würden ab dem 31. Oktober vorerst 60 bis 70 Menschen eine Unterkunft finden, später dann zwischen 250 und 300 Menschen. In der Halle würde ein Schutzboden verlegt und Sanitärcontainer aufgestellt. Außerdem würden Sicherheits-, Reinigungs- und Cateringservices beauftragt.
Landrat bittet Menschen um Verständnis
Der Schulsport solle voraussichtlich Ende November wieder starten. „Wir bedauern sehr, dass die Turnhalle der Schule vorerst nicht zur Verfügung stehen wird. Wir stehen jedoch mit dem Rücken zur Wand. Die Turnhalle der Comenius-Schule ist unsere letzte Möglichkeit, den geflüchteten Menschen übergangsweise eine Unterkunft bieten zu können. Wir bitten um Verständnis“, sagt Landrat Wolfgang Schuster.
Lahn-Dill-Kreis prüft weitere Standorte für Flüchtlingsunterkünfte
Der Lahn-Dill-Kreis prüfe zudem weiterhin größere Standorte, an denen längerfristige Flüchtlingsunterkünfte errichtet werden können.