25.000 Euro per Post verschickt: Zoll Gießen verhindert Liebesbetrug
25.000 Euro per Post verschickt - Mutmaßlicher Liebesbetrug aufgedeckt
Ein Paket bepackt mit Bargeld im Wert von 25.000 Euro, dazu Süßigkeiten und Textilien: Der Gießener Zoll hat eine Postsendung aus dem Verkehr gezogen. Die Absenderin ist offenbar Opfer eines Liebesbetrugs geworden.
Das Päckchen mit dem nur allzu wertvollen Inhalt haben die Zöllner Ende Oktober in Kassel entdeckt. Das Geld wurde sichergestellt und die Fahnder haben daraufhin umgehend die Ermittlungen aufgenommen, um die Herkunft des Geldes zu klären. Wie sich herausgestellt hat, wollte eine 69- jährige Frau aus Niedersachsen das Bargeld an einen Empfänger in Frankreich versenden.
"Internetfreund" braucht 25.000 Euro
Aufgrund der Gesamtumstände gehen die Ermittler davon aus, dass die Frau Opfer eines Liebesbetrugs sein könnte, einem sogenannten "Love-Scam". Der Empfänger des Pakets hatte sie zuvor über eine Social-Media-Plattform kontaktiert und im Laufe der so entstandenen Internetfreundschaft um die Zahlung von 25.000 Euro gebeten, da er sich vermeintlich in Schwierigkeiten befände.
Betrüger gaukeln Liebe vor
Beim sogenannten "Love-Scam" oder "Romance-Scam" geraten oftmals alleinstehende Personen über das Internet ins Visier von Betrügern, die gaukeln ihren Opfern glaubhaft romantische Interessen vor, um schließlich große Geldzahlungen von ihren Opfern zu erschleichen. Ist das Geld bezahlt, endet der Kontakt oftmals abrupt. "Solche Betrugsversuche sind inzwischen leider keine Seltenheit", so Carina Orth, Sprecherin des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main. Die Ermittler haben der Frau geraten, Anzeige zu erstatten. Sie hatte Glück: wahrscheinlich wird sie nach dem Verfahren ihr Bargeld zurückbekommen, so die Beamten.