Rassismus in Hessen - Andrang bei Beratungsstellen bleibt groß
Betroffene von Rechtsextremismus und Rassismus in Hessen haben im vergangenen Jahr wieder häufig Hilfe bei Beratungsstellen gesucht. "Die Nachfrage war ungebremst hoch", teilte das Demokratiezentrum mit Sitz in Marburg mit.
Im Jahr 2022 wurden 206 Beratungsfälle dokumentiert. Das ist nur ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2021, jedoch deutlich weniger als in den Jahren 2019 und 2020 mit jeweils nahezu 300 Fällen. Anlässe für Beratungsanfragen waren laut Demokratiezentrum Hessen hauptsächlich erfahrene Gewalt und Bedrohungen rassistischer und rechtsextremistischer Art.
Das an der Philipps-Universität Marburg ansässige Demokratiezentrum gehört zum Beratungsnetzwerk Hessen, das von Bund und Land gefördert wird. Dort können sich Menschen, Schulen, Kommunen und Vereine bei Fällen von rechter Gewalt, Rassismus oder Antisemitismus beraten lassen. Auf der Internetseite des Beratungsnetzwerk Hessen befindet sich eine Übersicht der Zahlen der letzten Jahre.