Überraschung in Rabenau - Kohlmeisen nisten im Briefkasten
In Rabenau-Kesselbach im Kreis Gießen gibt es zwar keine Brieftauben, dafür aber Briefmeisen. Bei Familie Sommerlad brüten derzeit nämlich Kohlmeisen im Briefkasten.
Als Wolfgang Sommerlad zum ersten Mal Moos in seinem Briefkasten entdeckt hat, hat er sich gewundert, woher das wohl kommt. Mittlerweile ist klar: Familie Sommerlad hat tierische Untermieter.
Nicht zum ersten Mal Untermieter
Und das bereits seit mehreren Jahren immer mal wieder: Fast jedes Jahr im Frühling macht es sich eine Vogelfamilie im Briefkasten an der Hauswand gemütlich. Mittlerweile hat die Familie für diese Zeit einen zweiten Briefkasten angeschafft, der steht direkt neben dem Exemplar, wo die Meisen eingezogen sind.
Postboten sind gewarnt
Auf dem "Nistkasten" hat die Wolfgang Sommerlad ein Warnhinweis für die Postboten angeklebt, damit die Brut nicht gestört wird: "Keine Post einwerfen!!! Der Briefkasten ist von Meisen besetzt!"
Sechs Eier werden ausgebrütet
Und die Kohlmeisen haben es sich mittlerweile in ihrem Brutkasten richtig gemütlich gemacht. Moos, Stroh und Federn liegen ausgebreitet im Inneren des hölzernen Briefkastens.
Briefkasten liegt in der richtigen Richtung
Und der ist wirklich wie gemacht für die gefiederten Untermieter, denn von Außen, direkt unter dem Briefschlitz, ist eine Brieftaube mit Brief im Schnabel in das Holz geschnitzt - vielleicht wissen die Meisen deshalb, dass es sich hier gut brüten lässt. Vielleicht liegt es aber auch da dran, dass der Briefkasten Richtung Südosten hängt, die ideale Ausrichtung für Nistkästen.
Freie Kost und Logis
Sechs kleine Vogeleier hat Familie Sommerlad in diesem Jahr in ihrem Briefkasten entdeckt. Die ganze Familie drückt jetzt die Daumen, dass alle Tiere durchkommen. Denn sobald die Kleinen geschlüpft sind, ist vor dem Haus von Familie Sommerlad richtig Alarm, erzählt Wolfang Sommerlad.
Es wird laut und umtriebig
Ständig fliegt ein Elternteil los, um Futter zu holen. Und der hungrige Nachwuchs ruft lautstark nach Nachschub. Vielleicht hat sich so auch über die Jahre rumgesprochen, dass es sich bei Familie Sommerlad gut leben lässt und so kommen immer wieder gerne Untermieter in die kostenlose Ein-Zimmer-Wohnung.