Erneute Suchaktion in Runkel nach vermisster Rahel Müller
Frau seit Dezember vermisst - Neue Suchaktion an der Badeinsel Runkel
Nach einem vielversprechenden Zeugenhinweis starten die Ermittler erneut eine Suchaktion im Fall der vermissten Rahel Müller aus Montabaur. Die Beobachtung eines Anglers könnte die Ermittler zum Ablageort der Leiche der Frau führen.
Die Ermittler vermuten weiterhin, dass die Leiche der Vermissten in Mittelhessen abgelegt wurde. Der Angler hat laut Staatsanwaltschaft ausgesagt, dass er im Januar beim Angeln an der Lahn plötzlich auffallend rote Haare an seinem Angelhaken hängen gehabt habe, wie HIT RADIO FFH berichtete. Die könnten von der Vermissten stammen, denn sie hatte bei ihrem Verschwinden rot gefärbte Haare.
Suche an der Badeinsel Runkel
Bereits im Juli hatten die Ermittler den Bereich zwischen Runkel und Villmar zwei Tage lang aufwendig abgesucht, damals erfolglos. HIT RADIO FFH hat die Suchaktion damals begleitet. Durch den neuen Zeugenhinweis konnte der mögliche Ablageort der Leiche genauer eingegrenzt werden, so Oberstaatsanwalt Dominik Mies. Bei der erneuten Suchaktion werden sich die Ermittler auf die Badeinsel Runkel im Kreis Limburg-Weilburg konzentrieren.
Erneute Suchaktion mit Tauchern und Leichenspürhunden
Da dieser Bereich deutlich überschaubarer ist als bei der letzten großen Suchaktion im einem etwa drei Kilometer langen Bereich der Lahn, wird auch die anstehende Suchaktion etwas kleiner ausfallen, so Mies. Dennoch sei ein Team der Polizei mit Tauchern, Booten und Leichenspürhunden im Einsatz. Auf einen Hubschrauber wird dieses Mal verzichtet.
Fall bei "Aktenzeichen XY"
Oberstaatsanwalt Dominik Mies geht weiterhin davon aus, dass die Leiche der 34-Jährigen im Bereich zwischen Runkel und Villmar an der Lahn im Kreis Limburg-Weilburg abgelegt wurde. Der vielversprechende Hinweis des Anglers war kurz vor dem Zeugenaufruf in der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" bei den Ermittlern eingegangen.
Hinweise zum Ablageort
Obwohl die groß angelegte Suche nach der seit Heiligabend vermissten Rahel Müller im Kreis Limburg-Weilburg im Juli erfolglos war, konzentrieren sich die Ermittler weiterhin auf dieses Gebiet. Es gebe es sehr konkrete Hinweise, dass Rahel Müller am 24. Dezember 2022 im Großraum Limburg war und dort auch zu Tode gekommen ist, so Mies. Außerdem hatte es Hinweise gegeben, dass die leblose Frau an Heiligabend oder den darauffolgenden Tagen zwischen Runkel und Villmar an oder in der Lahn abgelegt wurde.
Neue Suchaktion mit kleinerem Suchradius
Da der mehrere Kilometer lange Abschnitt der Lahn aber dicht bewachsen ist und das Ufer zum Teil schwer zugänglich war, können die Ermittler nicht ausschließen, dass die Leiche der Frau dort liegt und bei der ersten Suchaktion nur nicht gefunden wurde. Daher nun der zweite Versuch mit deutlich eingegrenztem Suchradius.
Ermittler hoffen weiterhin auf Zeugen
Limburgs Oberstaatsanwalt Dominik Mies hofft zudem weiterhin auf Zeugenhinweise zu Personen, die dort mit dem Auto gesehen wurden oder sogar Werkzeug zum Graben dabei hatten.
34 Jahre alte Rahel wohl nicht mehr am Leben
Den Ermittlern lägen Hinweise vor, dass Rahel Müller aus Montabaur "möglicherweise nicht mehr am Leben ist und damit einhergehend einen nicht natürlichen Tod gestorben ist", hatte Oberstaatsanwalt Dominik Mies von der Staatsanwaltschaft Limburg erklärt. Aufgrund der Hinweise gehe man zudem davon aus, dass die Vermisste möglicherweise in dem Gebiet abgelegt worden sein könnte.
Von Mitbewohner als vermisst gemeldet
Die damals 34 Jahre alte Frau aus Montabaur wird seit Heiligabend 2022 vermisst. Nach Angaben von Mies war sie drei Tage später von ihrem ehemaligen Mitbewohner als vermisst gemeldet worden. Rahel Müller soll laut Staatsanwalt Mies am Tag ihres Verschwindens nicht zu einem Treffen mit dem Mitbewohner erschienen sein, mit dem sie nach dessen Angaben fest verabredet gewesen sei.
Handy der Vermissten ist abgeschaltet
Auch später sei sie nicht wieder aufgetaucht und für den Mitbewohner - entgegen ihren Gewohnheiten - auch nicht mehr auf dem Handy zu erreichen gewesen. Den Ermittlungen zufolge habe sie keinen Grund gehabt unterzutauchen und auch nicht die finanziellen Möglichkeiten dafür gehabt, sagte der Oberstaatsanwalt.
Drogen spielten offenbar eine Rolle
Oberstaatsanwalt Mies betonte im FFH-Gespräch: "Wir werden nicht ruhen, bis wir den Täter gefunden haben." Bei umfangreichen Ermittlungen der Polizei in Montabaur war die Frau nicht gefunden worden. Zu ihrem Umfeld sagte Mies: "In dem Milieu der Vermissten spielten sicherlich Drogen eine Rolle."
Vermisste hatte rot gefärbte Haare
Die Kripo in Limburg-Weilburg fragt, wer Hinweise zum Aufenthaltsort von Rahel Müller geben kann oder sie an Weihnachten 2022 oder danach noch gesehen hat. Sie beschreibt die Vermisste wie folgt:
- ca. 160 cm
- ca. 60 Kg
- zuletzt auffallend rote Haare
- zwei Tattoos (Sterne) an den Unterarmen
- Piercings in Nase und Unterlippe
Es wird gebeten, sämtliche Hinweise unter der Telefonnummer 06431- 9140 333 an das eigens eingerichtete Hinweistelefon der Polizeidirektion Limburg-Weilburg zu übermitteln.