Beschluss der Gemeinde Fernwald - Smartwatch-Verbot für Kinder in der Kita
In Fernwald (Kreis Gießen) dürfen Kinder nicht mehr mit Smartwatches in die Kita kommen. Hintergrund sind unter anderem Sicherheitsbedenken, teilte die Gemeinde mit.
Der Gemeindevorstand machte vom Hausrecht Gebrauch und beschloss außerdem ein generelles Nutzungsverbot von Handys und Smartphones für Kitakinder.
Konkreter Fall führte zu Verbot
In einem konkreten Fall hatte ein 5-Jähriger in der Kita mit einer Smartwatch gespielt und mit seinen Eltern telefoniert, wie die pädagogische Gesamtleiterin der Gemeinde Fiolla Dervishi-Maliqi unserem Reporter erzählte. Eine Erzieherin habe das Kind daraufhin gebeten, die Smartwatch in seine Tasche zu packen.
Smartwatches als Abhörgeräte?
In Smartwatches sind häufig Mikrofone und teilweise auch Kameras verbaut. Auch fernab von einem Telefonat könnten Eltern verbotenerweise eine Abhörfunktion freischalten. "Das kann man den Uhren von außen nicht ansehen. Deshalb auch diese klare Regelung, das für alle Einrichtungen zu verbieten", erzählt Peter Berger, der das Haupt- und Personalamt in Fernwald leitet. Aus dem Kitateam hätten sich einige überwacht gefühlt.
Verbot schafft Klarheit
Die Kita beauftragte einen Experten, der zu dem Ergebnis kam, dass die Nutzung der Smartwatches in den Kitas datenschutzrechtlich bedenktlich ist. Schließlich kam es zu dem Beschluss, über den in einem Elternbrief informiert wurde, der HIT RADIO FFH vorliegt. Die pädagogischen Fachkräfte seien über eine klare Richtlinie sehr dankbar, so Dervishi-Maliqi. Auch sie selbst tragen in der Kita keine Smartwatches mehr.
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