Festnahme in Mittelhessen - Betrugsverdacht bei Corona-Teststellen
Ein 27-jähriger Mann soll als Betreiber von zwei Teststellen in Mittelhessen veranlasst haben, dass nicht durchgeführte Corona-Tests abgerechnet werden. Die Polizei durchsuchte daraufhin mehrere Wohnungen in Gießen und im Lahn-Dill-Kreis, nahm den 27-Jährigen in Gießen fest und stellte Beweismittel sicher.
Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen hatte zuvor Strafanzeige wegen Betrugs gestellt. Die Ermittlungen werden laut Polizei bereits seit Juni 2023 geführt. Dabei habe sich der Verdacht gegen den Mann erhärtet.
930.000 Euro an Mann ausgezahlt
Der 27-Jährige hat ab Dezember 2021 eine Teststelle in Biebertal im Landkreis Gießen sowie seit Februar 2022 eine weitere in Runkel im Landkreis Limburg-Weilburg betrieben, teilte die Polizei mit. Die Kassenärztliche Vereinigung habe für den Zeitraum von Dezember 2021 bis August 2022 über 930.000 Euro an den 27-Jährigen ausgezahlt. Wie viele Tests tatsächlich durchgeführt wurden und wie viele nicht, ist unklar, erklärte ein Polizeisprecher unserem Reporter.
Bargeld sichergestellt
In einer der durchsuchten Wohnungen fanden die Beamten über 357.000 Euro Bargeld. Außerdem stellten sie Computer, ein Handy, weitere Unterlagen und eine geringe Menge Cannabis sicher.
Haftbefehl wegen Verdunklungsgefahr
Den dringend Tatverdächtigen trafen die Ermittler ebenfalls an und nahmen ihn vorläufig fest. Es wurde Haftbefehl gegen ihn wegen Verdunklungsgefahr erlassen. Der 27-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
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