Polizei in Dillenburg warnt: Erpresser drohen in persönlicher Mail
Neue E-Mail-Betrugsmasche - So schützen Sie sich vor Cyber-Erpressung
In Erpresserschreiben per E-Mail werden in letzter Zeit häufiger der persönliche Name und andere persönliche Informationen aufgeführt, berichtet die Polizei in Dillenburg (Symbolbild).
"Digitale Erpresserschreiben werden immer persönlicher und damit bedrohlicher": Davor warnt jetzt die Polizei in Dillenburg und gibt Tipps, damit Sie nicht in die Falle tappen.
Demnach häufen sich aktuell Erpressungsversuche im Lahn-Dill-Kreis, in dem die Betroffenen neuerdings persönlich mit Namen angesprochen werden. Darüber hinaus werden auch Informationen wie die Wohnanschrift genannt.
Angeblicher Zugriff auf Geräte
In den Erpresser-Emails werde behauptet, dass der Absender Zugang aufs Handy sowie auf alle Geräte hätte, die mit dem gleichen Netzwerk verbunden sind. Zuvor hätte er diese mit einem Virus infiziert und wochenlang Informationen und Daten heruntergeladen. Ulrich Kaiser vom Polizeipräsidium Mittelhessen sagt im FFH-Gespräch zur Betrugsmasche: "Wenn Sie so eine Mail erhalten, gehen Sie auf keine Forderung ein und informieren Sie bitte die Polizei".
Absender verlangen Bitcoin-Zahlung
Der Verfasser drohen damit, Fotos, Videos und persönliche Chat-Verläufe zu veröffentlichen - auch zum Beispiel pornografische Bilder oder private Gespräche. Um das zu verhindern, sollen die Bedrohten bis zu einem bestimmten Tag einen Betrag in Höhe von 1750 Euro in Bitcoins an eine verlinkte Adresse senden. Um dem ganzen Nachdruck zu verleihen, wird in den E-Mails mit massiven persönlichen Folgen gedroht.
Straftäter drohen mit Erscheinen am Wohnort
Dazu gehöre die Drohung, dass Angreifer an der Wohnadresse des Bedrohten auftauchen könnten. "Das ist schon eine sehr belastende Drohung," sagt Udo Kaiser. Allerdings geht die Polizei derzeit davon aus, dass die Straftäter die verwendeten Daten abgefischt hätten und es keine lokalen Kontakte gebe.
So schützen Sie sich vor der neuen Cyber-Masche
Die Polizei gibt Tipps, damit Sie nicht in die Falle tappen:
- Zahlen Sie kein Lösegeld!
- Antworten und reagieren Sie nicht auf die E-Mails.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei! Empfehlenswert ist hier die Sicherung als "Screenshot" der Email
Empfehlungen der Polizei zur Sicherheit von Smartphones oder anderen internetfähigen Geräten:
- Halten Sie Ihre Software auf dem aktuellen Stand (regelmäßige Updates)
- Führen Sie regelmäßige Virenscans durch
- Schützen Sie Ihre Accounts mit starken Passwörtern und nutzen Sie die Zwei-Faktor-Authentisierung
Redaktion
Lorenzo Rendón Valencia
