Verdacht des Spendenbetrugs!
— Polizei Mittelhessen (@Polizei_MH) March 25, 2024
Eine Familie aus #Mittelhessen veröffentlichte offenbar mehrere Spendenaufrufe für ihren angeblich an Hautkrebs / Leukämie erkrankten Jungen.
Geschädigte wenden sich bitte per Mail an:
✉ spendenbetrug.ppmh@polizei.hessen.de
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Polizei Mittelhessen sucht Spendenbetrugs-Opfer: Kind angeblich krank
Wohl Kindeskrebs vorgetäuscht - Opfersuche nach Fake-Spendenaktion
Eine Familie aus Mittelhessen sammelt Geld für ihr angeblich schwerkrankes Kind: Mehrere hunderttausend Euro Spenden kommen zusammen. Doch offenbar war alles nur erfunden. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des Spendenbetrugs und sucht weitere Geschädigte.
Der Junge sei an Hautkrebs und Leukämie erkrankt – so hieß es laut Polizei in mehreren öffentlichen Spendenaufrufen der Familie. Sie sammelte das Geld demnach für die Behandlung.
Über hundertausend Euro Spenden gesammelt
Über mehrere Wochen sollen die Spendenkampagnen gelaufen sein. Insgesamt kam ein Geldbetrag von mehreren hunderttausend Euro zusammen, so die Polizei. Allein bei einer der genutzten Crowdfunding-Plattformen, GoFundMe, sind nach Angaben einer Unternehmenssprecherin über 50.000 Euro gesammelt worden.
Zeugen zweifeln Krankheit an
Doch dann meldeten sich Zeugen bei der Polizei und bezweifelten, ob das Kind wirklich so schwer erkrankt sei. Bei den Polizei-Ermittlungen erhärtete sich dieser Verdacht, heißt es von der Polizei.
Jetzt sucht die Polizei weitere Geschädigte. Wer im Zuge der Kampagne Geld gespendet hat, soll sich per E-Mail bei der Polizei melden.
Demnach reichen folgende Angaben in der E-Mail aus:
- Name
- Adresse
- Telefonnummer
- Mailadresse
Betroffene erhalten in der Folge ein Formular von der Kriminalpolizei, in dem alle für die Ermittlungen wesentlichen Informationen abgefragt werden, heißt es.
GuFundMe will Spendengelder zurückerstatten
Auf der Crowdfunding-Seite GoFundMe ist der Spendenaufruf mittlerweile nicht mehr zu finden. Laut der Unternehmenssprecherin auf FFH-Nachfrage habe die Organisatorin der Spendenaktion diese deaktiviert. Man sei aktuell mit der Organisatorin und den Behörden im Gespräch, um die nächsten Schritte zu klären, damit eine vollständige Rückerstattung für alle Spender, die über GoFundMe Geld zu der vermeintlichen Hilfsaktion beigesteuert haben, erfolgen kann.
Nur Spendenaktionen unterstützen, die man wirklich kennt
In der Zwischenzeit können sich die Spender an das GoFundMe-Team wenden, um eine Rückerstattung im Rahmen der GoFundMe-Spender-Garantie zu beantragen, die ihnen dann erstattet werde, heißt es weiter. Das Unternehmen betont in diesem Zusammenhang noch: Weniger als 0,01 Prozent aller Spendenaktionen auf deren Seite seien Betrug. Das Unternehmen empfiehlt trotzdem jedem, nur an Spendenaktionen von Personen zu spenden, die man persönlich kennt.
Maßnahmen gegen unseriöse Spendenaktionen
GoFundMe versucht außerdem gegen unseriöse Spendenaktionen vorzugehen, indem die Person, die die Spenden erhält, vor Auszahlung der Gelder einen Ausweis und einen Kontoauszug hochladen muss, die wiederum von einen externen Zahlungsprozessor überprüft werden. Wenn Spender einen Missbrauch vermuten, können sie sich direkt an ein Trust&Safety Team von GoFundMe wenden.
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