Sicherheitskonzept für Marburg - Mehr Polizeistreifen an den Lahnterrassen
"Sicherheit in Marburg" soll künftig groß geschrieben werden. Heute haben die Stadt Marburg und die Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf gemeinsam ein Konzept vorgelegt.
Das Konzept bündelt repressive und präventive, genauso wie kurz- und langfristige Maßnahmen. So soll die objektive und subjektive Sicherheit in der Innenstadt verbessert werden. Die Prävention, teilt die Stadt mit, sei dabei von großer Bedeutung. Deshalb soll der Arbeitskreis Gewaltprävention gestärkt werden. Außerdem wollen Stadt und Polizei klare Ziele definieren und auch regelmäßig überprüfen.
Stadt möchte zwei Streetworker einstellen
Seit Mai hat die Stadt in Absprache mit der Polizei die Anzahl der Streifen erhöht - vor allem entlang der Lahnterrassen bis zum Marktplatz und am Bahnhof. Dort sind nun Stadtpolizisten an Wochenenden bis früh um 4 Uhr unterwegs. Oberbürgermeister Thomas Spies sagt zu FFH: "Wir glauben, dass die Präsenz hier das effektivste ist, um Straftaten zu unterbinden. Im nächsten Jahr wird dann auch der Marburger Polizeihund Paul dabei sein - wenn er seine Ausbildung fertig hat."
Stadt sucht erfolglos nach Streetworkern
Obwohl Marburg eine sichere Stadt sei, sei der Einsatz geboten, so der Oberbürgermeister: "Sicherheit und auch gefühlte Sicherheit sind Bedingungen dafür, dass Menschen überall teilhaben und unterwegs sein möchten in unserer Stadt." Außerdem lege die Stadt einen Fokus auf Jugendkriminalität, denn die sei eine Katastrophe für alle Beteiligten. Deshalb wolle Marburg auch zwei Streetworker einstellen, allerdings schreibe man bereits seit vergangenem Jahr die Stellen erfolglos aus.
Ab Frühjahr in Marburg unterwegs: Diensthund Paul
Keine Waffenverbotszone für Marburg
Eine Waffenverbotszone lehnt die Stadt Marburg dagegen als nicht zielführend ab. Die von der Polizei gewünschte Videoüberwachung an den Lahnterrassen werde die Stadt prüfen, so Spies: "Die Prüfung wird allerdings noch lange dauern, da ist vieles zu berücksichtigen auch aus datenschutzrechtlicher Sicht."
Polizei wünscht Videoschutz an den Lahnterrassen
Das gemeinsame Sicherheitskonzept wird von der Polizeidirektion des Landkreises Marburg-Biedenkopf unterstützt. Allerdings wünscht sich deren leitender Kriminaldirektor Frank Göbel die Einrichtung von Videoschutzüberwachung entlang der Lahn. Er sagt zu FFH: "Damit habe ich immer gute Erfahrung gemacht und Videoschutzüberwachung wirkt präventiv. Sie hilft auch bei der Aufklärung von Straftaten. Man muss wissen: Straftaten aufzuklären, das ist Prävention."
Marburg lehnt Waffenverbotszone ab
Außerdem hat die Polizei der Stadt Marburg vorgeschlagen, nächtliche Waffenverbotszonen einzurichten, sagt Kriminaldirektor Frank Göbel. Das wird von der Stadt und dem Magistrat allerdings abgelehnt. Darüberhinaus gibt es die Überlegung, die Oberstadtwache am Rauthaus näher an die Lahn zu verlegen, eine Idee, die die Polizei unterstützt.
Marburg lehnt eine Waffenverbotszone ab
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