Infoabend in Moischt: Pflegeheim wird Flüchtlingsunterkunft
Infoabend in Moischt - Pflegeheim wird Flüchtlingsunterkunft
Wo sollen die viele Menschen, die nach Deutschland flüchten oder zuwandern, eigentlich leben? Das Thema erhitzt nun auch im Marburger Stadtteil Moischt die Gemüter.
Die Stadt Marburg plant hier möglichst bald eine Gemeinschaftsunterkunft für über 100 Menschen. Die Erwachsenen und Familien sollen im Seniorenheim Haus Waldblick untergebracht werden, das vergangenen Herbst insolvent gegangen ist
Altenpflegeheim ging insolvent
Das Altenpflegeheim Haus Waldblick in einem Gebäude aus den 80er-Jahren sei nicht an mangelndem Personal sondern an erhöhten Pflegesätzen gescheitert, so teilte seinerzeit der Insolvenzverwalter mit. Der ursprüngliche Plan, das Pflegeheim zu erhalten, scheiterte. Nun soll es eine Flüchtlingsunterkunft werden.
Es gab schon Proteste mit Plakaten
Auf dem Infoabend könnte es hitzige Diskussionen im Moischter Bürgerhaus geben, denen sich die Marburger Stadträtin Kirsten Dinnebier stellen muss. Bei einem vorherigen Besuch in Moischt wurde sie mit Transparenten empfangen. Denn nicht alle sind begeistert.
Viel Integrationsarbeit ist zu leisten
Die Gemeinde Moischt am Rande von Marburg umgeben von Wiesen und Baumgruppen zählt laut Stadt rund 1200 Einwohner. Nun sollen bald 10 Prozent dazukommen. Klar ist, dass mit dem Zuzug von über hundert Menschen viel auf die Gemeinde zukommt an Integrationsarbeit zum Beispiel in Kitas und Schulen.
Was erwartet die Stadträtin in Moischt?
Auf all das erwarten die Bürger und Bürgerinnen Antworten, wenn Stadträtin Kirsten Dinnebier heute nach Moischt kommt.
Bürger sollen Anregungen mitbringen
Der von der Stadt Marburg angebotene Infoabend ist aber weniger als Bürgerversammlung gedacht. So sollen Thementische aufgebaut werden, an denen Teilnehmer und Teilnehmerinnen Anregungen einbringen können.
"Erfolgreich mit den neuen Bewohnern zusammenleben"
Auch der Austausch solle innerhalb der Themengruppen stattfinden. "Ziel ist es, den Weg für ein erfolgreiches Zusammenleben der Gemeinschaft mit den neuen Bewohner*innen zu bereiten", hieß es.
Gelegenheit für Austausch und Ideen
"Es ist eine gute Möglichkeit, den Stand des Projekts zu erfahren und sich aktiv einzubringen. Bürger*innen haben die Chance, Fragen zu stellen und ihre Bedenken zu äußern," lädt die Stadt ein. Dabei legt die Stadt einen Fokus auf die Themen Schule und Kinderbetreuung, Sicherheit sowie das Zusammenleben im Dorf.