Über 2000 Vorschläge - Uni Marburg wählt Unwort des Jahres aus
"Sondervermögen" - "Biodeutsche" - "Nutztier". Das sind drei Vorschläge aus mehr als 2.000 Einsendungen für das Unwort des Jahres.
Am Montag (13. Januar) wird das Institut für Germanistische Sprachwissenschaft an der Uni Marburg bekanntgeben, wie das Unwort des Jahres am Ende heißen soll.
Uni Marburg will "Sprachsensibilität" fördern
Es habe sich auch in diesem Jahr gezeigt, dass menschenunwürdige, diskriminierende oder euphemistische Ausdrucksweisen in öffentlichen Diskursen nicht nachlassen, bewertet die Philipps-Universität Marburg die Vorschläge. Seit 1991 will die Universität nach eigenen Angaben mit dem Unwort des Jahres "Sprachreflexion und Sprachsensibilität" in der Bevölkerung fördern.
"Kriegstüchtig" und "Menschenmaterial"
Weitere Vorschläge für das Unwort des Jahres 2024 waren "Sondervermögen", "Technologieoffenheit", "Menschenmaterial", "illegale Migration", "Nutztier", "Biodeutsche" und "kriegstüchtig".
Worte müssen öffentlich geäußert worden sein
Die Uni teilt mit, es könnten Wortvorschläge aus allen Feldern der öffentlichen Kommunikation eingesandt werden, entscheidend sei, dass die Wörter öffentlich geäußert worden seien, eine gewisse Aktualität besitzen und ihr Kontext bekannt ist.
Unwort des Jahres 2023 war "Remigration"
Die ehrenamtliche Jury aus vier Sprachwisschenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftlern und einer Journalistin wird in diesem Jahr durch die Publizistin Saba-Nur Cheema und den Publizisten Meron Mendel ergänzt. Am 13. Januar 2025 soll dann das Unwort des Jahres 2024 an der Philipps-Universität Marburg bekanntgegeben werden. Im vergangenen Jahr war "Remigration" zum Unwort des Jahres gewählt worden, gefolgt von "Sozialklimbim" und "Heizungs-Stasi".
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