Vorbereitungen in Hessen laufen: "Närrische Umzüge gut schützen"
Sperren an allen Zugwegen - Sicherheit für hessische Fastnachtsumzüge
In Hessen bereiten sich Karnevalisten, Städte und Polizeien auf die närrischen Umzüge in der Fastnachtszeit vor.
Innenminister Roman Poseck sieht kein konkretes Terrorrisiko, aber eine abstrakte Gefahr.
Wetzlar will Zufahrten zum Zugweg schützen
In Wetzlar klärt die Stadt zum Beispiel derzeit, wo genau Zufahrten mit festen Sperren geschützt werden und an welchen Stellen Polizeiautos stehen werden, das erklärt Ordnungsdezernent Jörg Kratkey auf FFH-Anfrage. Er sagt: "Wir werden den ganzen Zugweg schützen - dafür setzen wir auch viele städtische Fahrzeuge ein. Das können wir und dann wird es ein wunderbarer Faschingsumzug für die vielen tausend Narren und Närrinnen."
Hessens größter Umzug in Fulda
In Fulda laufen Gespräche zwischen der Fuldaer Karnevalsgesellschaft, der Polizei und dem Ordnungsamt, berichtet FKG-Präsident Oliver Weißenberger. Auch hier seien vor allem mehr mobile und stationäre Zufahrtssperren geplant. Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es aber nicht.
Menschen sollen nicht aus Angst fernbleiben
Rund fünf Wochen vor dem Höhepunkt der Karnevalssaison hat Hessens Innenminister auf die Bemühungen der Polizei für die Sicherheit der feiernden Narren hingewiesen. Innenminister Poseck (CDU) sagt, "die Sicherheitsbehörden sind gut aufgestellt. Wir wollen gemeinsam den Rahmen dafür schaffen, dass Menschen öffentliche Großveranstaltungen wie Karnevalsumzüge mit einem guten Gefühl besuchen und sich nicht aus Sorge oder Angst zurückziehen."
Polizei und Karnevalsvereine beraten gemeinsam
Poseck ergänzte: "Die hessische Polizei bereitet sich auf die Karnevalszeit intensiv vor und beobachtet aufmerksam die Lage." Auf Grundlage vorliegender Informationen würden Maßnahmen angepasst, "um den Menschen in Hessen das friedliche Feiern zu gewährleisten und um mögliche Gefährdungen im Vorhinein zu verhindern". Polizei und Karnevalsvereine stimmten sich frühzeitig hierzu ab. Der Innenminister verwies auch auf die in den vergangenen Jahren errichteten, erweiterten und erneuerten Zufahrtssperren gegen Fahrzeugattacken in hessischen Innenstädten.
Reaktion auf Amokfahrt von Volkmarsen
Die Hessische Landesregierung hatte nach der schrecklichen Tat im nordhessischen Volkmarsen ein Sonderförderprogramm für den Schutz öffentlicher Plätze aufgelegt. Mit dem Sonderförderprogramm „Zufahrtssperren gegen Fahrzeugattacken im öffentlichen Raum“ wurden zwischen 2021 und 2024 gezielt kommunale Schutzmaßnahmen gegen Fahrzeugangriffe gefördert. Dazu zählten die Neuerrichtung, die Erweiterung oder auch die Erneuerung von bereits bestehenden Schutzelementen zur Sicherung von Innenstädten oder öffentlichen Plätzen. Das Land stellte hierfür rund 900.000 Euro bereit.


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