VW Werk in Baunatal - Die Vision vom Elektromobilitätswerk
Die Energiekrise in Deutschland geht auch an Nordhessens größtem Arbeitgeber VW in Baunatal nicht vorbei. Rund 15.500 Menschen arbeiten hier im Werk. Am Dienstag war erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie große Betriebsversammlung. Wichtige Themen dabei: die Gas-Versorgung und die Zukunft des Werks.
Das VW-Werk in Baunatal verfügt über ein eigenes Gas-Kraftwerk, produziert hier zu hundert Prozent seinen Strom. Aber auch für die Wärmeversorgung sei das Gas von großer Bedeutung. "Wir haben drei Warmbetriebe mit Warmumformlinien, Härterei und Schmelzöfen", sagt Werkleiter Jörg Fenstermann nach der Betriebsversammlung zu FFH. Die Stromversorgung könne man zur Not aus dem Netz sicherstellen, aber für die Wärmeproduktion sei das Gas elementar. Wenn mehr als 50 Prozent des aktuellen Gas-Verbrauchs wegfällt, müsse es "Produktionsanpassungen" geben, so Fenstermann.
Zukunft in Baunatal ist elektrisch
Aktuell werden in Baunatal noch vor allem Getriebe gefertigt. Die Zukunft ist aber eine andere, sagt Fenstermann. "Unsere Vision sieht so aus, dass wir uns bis 2030 in ein Elektromobilitätswerk transformieren." Komponenten wie Schaltgetriebe werde es dann so nicht mehr geben.
20 Prozent weniger Mitarbeiter
Das heißt aber auch, man braucht weniger Mitarbeiter. Rund 20 Prozent weniger dürften es in den nächsten Jahren sein, sagt der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Christian Wetekamm. Entlassungen soll es aber nicht geben. Es werden aber weniger neue Kollegen eingestellt, wenn alte in dem Ruhestand gehen.
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