Paukenschlag bei MT Melsungen - Vorstand Axel Geerken hört auf
Paukenschlag beim Handball Bundesligisten MT Melsungen. Vorstand Axel Geerken hört nach 10 Jahren zum Sommer auf - das hat der Verein mitgeteilt. Geerken war zuletzt immer stärker in Kritik geraten.
Die sportlichen Ziele wurden immer wieder verfehlt, zudem gab es im letzten Jahr immer wieder Kritik von (Ex-)Spielern und Fans am MT-Vorstand.
Fans forderten Konsequenzen
Nach krachenden Niederlagen unter anderem in Gummersbach Anfang März forderten die Fans bereits Konsequenzen. Doch die blieben größtenteils aus. Nach einigen Krisensitzungen gab es erste kleinere Entscheidungen. So gab Geerken Teile seines Aufgabengebiets ab. Geerken sei nun sportlich nicht mehr zuständig - Allendorf übernehme. Die Fans zeigten danach weiter ihren Unmut, ließen zum Beispiel die Trommeln teilweise ruhen und schrieben Banner, in dem sie den Vorstand kritisierten.
Geerken und die MT trennen sich einvernehmlich
MT-Aufsichtsratsvorsitzende Barbara Braun-Lüdicke dankt Axel Geerken für dessen Engagement von ganzem Herzen: „Durch seine verantwortungsvolle Arbeit hat sich die MT erfolgreich in der Bundesliga etabliert, ist finanziell solide aufgestellt und hat die Nachwuchsarbeit sowie die zweite Mannschaft als stabilen Unterbau entwickelt und ausgebaut.“
Auch der scheidende Vorstand äußert sich mit versöhnlichen Worten: "Ich habe hier in Nordhessen tolle Menschen kennengelernt. Trotzdem kommt irgendwann der Punkt, quasi als logischer Schritt, an dem der Platz frei gemacht werden muss für einen Neustart.“
Nach vier ungeschlagenen Spielen etwas Ruhe?
Erst durch die letzten vier guten Spiele schien etwas Ruhe einzukehren. Der hohe Sieg gegen Erlangen, die Stimmung am Donnerstagabend in der Rothenbach Halle stimmte. Doch die Entscheidung war längst gefällt. Die Konsequenz, die die Fans schon lange forderten, folgte nun. Jetzt wird ein Nachfolger für Geerken gesucht. Hierbei sei nicht ausgeschlossen, dass dieser aus den eigenen Reihen kommen könne. Außerdem gäbe es laut MT auch Überlegungen, die Aufgaben des Vorstandes auf mehrere Schultern zu verteilen.