Kampf gegen Leerstand in Borken - Projekt Freiraumstation zieht Bilanz
Neue Konzepte statt Dauerleerstand entlang der Bahnhofstraße in Borken (Schwalm-Eder-Kreis) - das war die Idee hinter dem Projekt Freiraumstation. Eine Handvoll leerstehende Immobilien wurden so in den vergangenen Monaten mit neuem Leben gefüllt. Die Bilanz fällt positiv aus.
So wurde in Borken etwa aus einer ehemaligen Metzgerei ein Blumenladen. Miete zahlen mussten die Betreiber nicht, das hat die Stadt übernommen. Besonders erfolgreich während des Projektzeitraums war die neue Veranstaltungs-Location "Glashaus" in einem ehemaligen Gewächshaus. Über 40 Veranstaltungen gab es hier. "Das war eine Resonanz, die wir so zu Beginn des Projekts gar nicht vorhergesehen haben und nicht getraut haben, uns zu wünschen", sagt Freiraumstation-Initiatorin Katrin Hitziggrad im FFH-Interview.
Einige Immobilien stehen wieder leer
Das Glashaus soll auch in Zukunft weitergeführt werden. "Die Gespräche laufen", so Hitziggrad. Auch andere Immobilien werden weiter genutzt, so gibt es etwa weiterhin so genannte Dialogräume in der Bahnhofstraße 36. Andere Immobilien stehen aber auch wieder leer.
Freiraumstation für Mittelhessen geplant
Dennoch: Die Freiraumstationen hätten Aufmerksamkeit für andere Nutzungsmöglichkeiten geschaffen, bilanziert Hitziggrad. Auch Borkens Bürgermeister Marcèl Pritsch spricht gegenüber FFH von "vielen Impulsen". Künftig soll es wohl auch kleinere Förderungen für neue Ideen in der Innenstadt geben. Das Projekt Freiraumstation ist in Borken vorbei. Insgesamt waren 250.000 Euro in das Gesamtprojekt "Zukunft Innenstadt" geflossen. Es gibt aber Pläne für eine neue "Freiraumstation" in Mittelhessen, nachdem es auch in Homberg (Efze) schon ein solches Projekt gegeben hatte.