Falsche Ärztin aus Fritzlar - BGH verhandelt über Mord-Urteil
Sie ist wegen drei Morden zu lebenslanger Haft verurteilt worden – die so genannte falsche Ärztin aus Fritzlar, Meike S. Am Mittwoch wurde ihr Fall noch einmal am Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt. Die Verteidigung hatte Revision eingelegt. Das Urteil wird erst im Februar gesprochen.
Meike S. hatte zwischen 2015 und 2018 als Narkoseärztin am Hospital zum Heiligen Geist in Fritzlar (Schwalm-Eder-Kreis) gearbeitet - mit gefälschten Unterlagen und ohne die nötige Ausbildung. Zahlreiche teils tödliche Behandlungsfehler waren die Folge.
Gericht stellte besondere Schwere der Schuld fest
Das Landgericht Kassel verurteilte Meike S. deshalb im Mai 2022 zu lebenslanger Haft und stellte auch die besondere Schwere der Schuld fest. Das heißt, eine Haftentlassung schon nach 15 Jahren ist eher unwahrscheinlich.
BGH verkündet Urteil am 20. Februar
Der BGH hat jetzt die Entscheidung auf Herz und Nieren geprüft. "Der Bundesgerichtshof befasst sich als Revisionsgericht nur mit Rechtsfragen, Zeugen werden nicht geladen", heißt es zuvor von einem Gerichts-Sprecher. Das Urteil soll am 20. Februar verkündet werden.