Oper in alter Kaserne in Kassel - Ersatz während Sanierung des Theaters
Ein ganzes Theater muss umziehen. Weil das Staatstheater in Kassel demnächst für längere Zeit saniert werden muss, läuft die Suche nach einer Ersatzspielstätte. Jetzt ist eine in Sicht: die alte Jägerkaserne. Das hat die Stadt am Dienstag mitgeteilt.
Konkret soll der Theater-Ersatzbau in Modulbauweise im großen Innenbereich der Kaserne entstehen. Eine Baugenehmigung könnte bereits im Sommer dieses Jahres vorliegen, und der Baubeginn ist für Herbst 2024 angesetzt. Ab Oktober 2025 könnte dann der Theaterbetrieb am neuen Standort laufen. Die Stadt und das Land Hessen wollen nun die nächsten Schritte diskutieren, um den Plan zeitnah umzusetzen. Der Bau soll für die Dauer von fünf Jahren errichtet werden.
Materialien für Bau sollen gemietet werden
„Mit dem Spielbetrieb auf die Jägerkaserne auszuweichen, ist ein guter Vorschlag. Damit bleibt das Staatstheater auch mit seiner Interimsspielstätte verkehrstechnisch gut erschlossen“, so Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels (SPD). Das Bauwerk soll möglichst aus Mietmaterialien erstellt und später zurückgebaut werden.
Positive Effekte auf Wohnungsbau
Die Stadt Kassel hat das Areal der ehemaligen Jägerkaserne im Jahr 2022 vom Bund gekauft. Auf dem fast 4,5 Hektar große Quartier zwischen Ludwig-Mond-Straße, Frankfurter Straße und Park Schönfeld soll künftig laut Stadt bezahlbarer Wohnraum sowie Gewerbe entstehen. Der Wohnungsbau solle parallel zum Theater-Bau erfolgen. "Da aktuell durch die Zins- und Baupreisentwicklung andere große Wohnbauprojekte in Kassel gestoppt sind oder sich verzögern, ist die Stadt bereit, die technische Neuerschließung des Areals entgegen anderer Planungen vorzuziehen", so Oberbürgermeister Schoeller (Grüne).
Sanierung des Staatstheaters notwendig
Die Notwendigkeit der Sanierung des Staatstheaters, das 1959 eröffnet wurde, ergibt sich aus gestiegenen technischen Anforderungen. Neben der Modernisierung der Bühnentechnik im Großen Haus sind auch eine energetische Erneuerung des Dachs und der Fassade geplant.
Hier soll das Ersatz-Theater stehen
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