"Car-Freitag" der Tuner-Szene - Polizei kündigt verstärkte Kontrollen an
Für viele ist der Karfreitag ein besinnlicher Feiertag. Einige Raser und Tuner nutzen den Tag aber für laute PS-Treffen. Die Polizei etwa in Nord und Osthessen hat bereits verstärkte Kontrollen angekündigt.
Aus dem deutschen Karfreitag hat die Tuner-Szene den englisch angehauchten "Car-Freitag" gemacht und den Feiertag zum Tag für Szene-Treffen umfunktioniert. Vergangenes Jahr kamen laut Polizei rund 200 Autos an den Edersee. Die Fahrer verstießen damit gegen das Feiertagsgesetz. "An Karfreitag sind öffentliche Veranstaltungen verboten, die nicht dem ernsten Charakter des Feiertages entsprechen", sagt Polizeisprecher Matthias Mänz zu HIT RADIO FFH.
"Von Rasern geht sehr große Gefahr aus"
Die Beamten wollen den Boliden am Karfreitag auch verstärkt unter die Haube schauen – und sie zur Not aus dem Verkehr ziehen. "Von Rasern geht natürlich eine sehr große Gefahr aus.", so Mänz. "Hinzu kommt, dass häufig die Fahrzeuge auch in einem Zustand sind, dass sie deutlich lauter sind als erlaubt. Wenn dann die Straße hoch und runter gefahren wird, ist das sehr zum Ärger der Anwohnerinnen und Anwohner und an einem Feiertag dann natürlich nochmal besonders."
Elf Fahrzeuge wurden vergangenes Jahr in Nordhessen stillgelegt
Am Karfreitag des vergangenen Jahres kontrollierte die Polizei am Karfreitag auf nordhessischen Straßen insgesamt 133 Personen und 125 Fahrzeuge. Bei 23 Fahrzeugen gab es Beanstandungen. Während in zwölf Fällen eine Mängelanzeige ausreichte, mussten elf Fahrzeuge stillgelegt werden, da aufgrund technischer Veränderungen die Betriebserlaubnis erloschen war.