Nach zwei Jahren Schließung: Planetarium Kassel macht wieder auf

Knapp zwei Jahre war das Planetarium in Kassel dicht - wegen Personalmangels und Problemen beim Brandschutz. Ab 1. November können Sternegucker endlich wieder rein. Unser FFH-Reporter konnte sich schon vorab einen Eindruck verschaffen.

Einige Stühle sind neu, die Projektions-Technik wurde modernisiert, aber was für viele sicher am wichtigsten ist: Hessens größtes Planetarium ist endlich wieder geöffnet. "Es gibt kein Thema seit meinem Amtsantritt, wo mich die Menschen in Kassel und der Region so häufig nach gefragt haben, wie die Wiedereröffnung des Planetariums", sagt Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) im FFH-Interview. "Das Weltall zu erleben - das muss man auf jeden Fall gesehen haben."

"Toll, dass es wieder da ist"

"Es ist toll, dass es wieder da ist", sagt Martin Eberle, Direktor der Museumsverwaltung Hessen Kassel Heritage. Das Planetarium sei beim Publikum sehr begehrt. Man habe auch neue Vorführungen entwickelt. Für Kinder ab 6 Jahre etwa gebe es die schon bekannte Show "Captain Schnuppes Weltraumreise". Für ältere ab 8 Jahre eigne sich die "Expedition durch das Sonnensystem" als Einstieg in die Astronomie. Noch tiefer eintauchen könne man in die Materie mit der Vorführung "Wenn Sterne sterben". Mehr Infos zum Programm gibt es demnächst hier.

Kündigung von Techniker sorgte für Schließung

Zunächst war die Kündigung eines Technikers Grund für die Schließung Anfang 2023. Die Museums-Verwaltung suchte daraufhin nach einem Bewerber mit Knowhow zur Bedienung des Sternprojektors. Als ein Nachfolger nach einem knappen Jahr gefunden war, hatten sich neue Probleme beim Brandschutz ergeben, die jetzt endlich behoben sind. Rund 650.000 Euro hat das Land Hessen in die Sanierung gesteckt.

Größtes Planetarium in Hessen

Das Kasseler Planetarium ist laut eigenen Angaben mit 54 Plätzen das größte in Hessen. Herzstück der Anlage ist der opto-mechanische Projektor Zeiss Skymaster ZKP 4. Er kann bis zu 7.000 Sterne an die Kuppel projizieren. Durch eine 3D-Software könne man sich auch wie im Raumschiff zu anderen Galaxien bewegen oder zum Mars reisen, heißt es von Hessen Kassel Heritage.