Kliniken Korbach & Frankenberg - Bald soll Entscheidung zur Fusion fallen
Aus zwei mach eins: Das Kreiskrankenhaus in Frankenberg und das Stadtkrankenhaus Korbach sollen fusionieren. Am Donnerstag wurden die Eckpunkte vorgestellt. Schon Ende des Jahres könnte die Politik grünes Licht für das Projekt geben.
Aktuell machen beide Häuser zusammen jährlich über 10 Millionen Euro Minus - das Landkreis und Stadt Korbach wieder auffüllen müssen. Dazu kommen die neuen Anforderungen durch die anstehende Krankenhausreform. "Wir müssen uns komplett neu ausrichten", so Landrat Jürgen van der Horst im FFH-Interview. Jede Klinik für sich alleine könnte das aktuelle Angebot wohl künftig nicht mehr aufrechterhalten. Mit Fusion würden viele Patienten hingegen kaum einen Unterschied merken, da beide Standorte bestehen bleiben sollen.
Patienten sollen fast nichts von Fusion merken
"Wenn Sie einen OP-Termin anfragen, dann bekommen Sie den an Ihrem Standort. Und dass das eben nur an zwei Tagen in der Woche gehen mag, ist ja für den Betroffenen relativ uninteressant, sondern er bekommt seinen Termin", so van der Horst. Auch Sprechstunden soll es weiter vor Ort geben. "Wir wollen es so klug organisieren, dass man fast gar nicht mitbekommt, dass wir die Effizienzen gehoben haben, Strukturen verändert haben." Welche medizinischen Angebote es wo geben soll, stehe aber noch nicht fest.
Geburtshilfe soll es weiter in Korbach und Frankenberg geben
Van der Horst betont: Die Geburtshilfe soll es weiter an beiden Standorten geben. Wenn alles glatt geht, soll die Fusion schon 2026 abgeschlossen sein. Mittelfristig soll das gemeinsame Klinikum für Waldeck-Frankenberg mit dann zwei Standorten ohne Zuschüsse auskommen. Einen offiziellen Namen gibt es noch nicht.
Finanzierung hängt auch an Krankenhaus-Reform
"Wir begrüßen die Kooperation ausdrücklich", so Stefan Sydow vom Hessischen Gesundheitsministerium. Sie sei die Antwort auf die steigenden Kosten im Gesundheitssystem und den Fachkräftemangel. Einige Finanzierungsfragen seien allerdings noch offen, auch da die Krankenhaus-Reform von Gesundheitsminister Lauterbach noch nicht gänzlich beschlossen ist. Der Bundestag hat zwar schon grünes Licht gegeben, aber auch die Länder müssen im Bundesrat noch ihre Zustimmung geben - die nächste Sitzung ist Mitte November.
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