Feuer in Kreiskrankenhaus: Betrieb läuft wieder - mit Einschränkungen
Nach Feuer in Kreiskrankenhaus - Weiter Einschränkungen in Frankenberg
Nach dem Feuer im Kreiskrankenhaus in Frankenberg (Waldeck-Frankenberg) mit einem Toten läuft der Betrieb laut Klinik wieder weitgehend vollständig. Laut Klinik-Geschäftsführung können alle Notfälle versorgt werden. Es gibt aber noch Einschränkungen.
OP-Säle, Chemotherapie und Geburtshilfe würden wieder normal arbeiten. Landrat Jürgen van der Horst sagte unserem Reporter aber, dass es noch einige Wochen dauern wird, bis das Krankenhaus wieder die volle Kapazität habe. Gutachter untersuchen aktuell die Räume - einige Betten fehlen noch.
Toter wohl ein 65 Jahre alter Patient
Die Polizei sagte zu HIT RADIO FFH, dass die Ermittler davon ausgehen, dass es sich bei dem Toten um einen 65 Jahre alten Patienten aus dem Kreis Marburg-Biedenkopf handelt. Bei ihm soll das Feuer ausgebrochen sein. Die Ursache ist noch unklar. 20 Menschen wurden verletzt.
Einschränkungen in der Klinik
In dem Krankenhaus gibt es noch Einschränkungen. Davon sind insbesondere die angeschlossene Kinderarzt-Praxis sowie das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) betroffen.
Akut-Sprechstunde eingerichtet
Die Kinderarztpraxis von Malakeh Dali ist nun im benachbarten Schulzentrum für Pflegeberufe untergebracht. Die vereinbarten Termine wurden abgesagt. Eine Akut-Sprechstunde sei aber eingerichtet: Eltern könnten bei Notfällen mit ihren Kindern in die Praxis kommen.
MVZ musste Betrieb umorganisieren
Der Betrieb des MVZ sei umorganisiert worden. Patienten, die einen OP-Termin haben, werden kontaktiert, ob der Eingriff wie geplant stattfinden kann. Bereits vereinbarte Nachsorgetermine finden wie gewohnt statt - ebenso die vereinbarten regulären Sprechstundetermine oder die offene Sprechstunde. Diese Termine finden bis auf Weiteres in den Räumlichkeiten der Zentralen Notaufnahme am Haupteingang des Krankenhauses statt.
Derzeit kein Ärztlicher Bereitschaftsdienst
Auch die Sprechstunde des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes (ÄBD) falle derzeit aus. Patienten könnten sich aber weiterhin an die 116 117 wenden und bekommen dort Infos, wo die Sprechstunden übergangsweise stattfinden.
Kreißsaal und Geburtshilfe in Betrieb
In den Abteilungen des Krankenhauses sei ein Übergangsbetrieb organisiert worden. Alle Leistungen könnten angeboten, OPs vorgenommen werden - auch der Kreißsaal und die Geburtshilfe seien uneingeschränkt verfügbar. Im Bereich Endoskopie seien aber derzeit noch keine Termine möglich.
"Können alle medizinischen Leistungen anbieten"
Das Klinikum betont, dass Notfälle im Kreiskrankenhaus vollumfänglich versorgt werden könnten. „Wir können alle medizinischen Leistungen anbieten – teilweise in Ersatz-Räumlichkeiten", sagt Klinik-Geschäftsführerin Margarete Janson. "Da durch den Brand insbesondere Patientenzimmer betroffen sind, sind wir lediglich in der stationären Versorgung nicht ganz so aufnahmefähig wie sonst.“
Um offene Fragen zu klären, hat das Krankenhaus zudem eine Hotline unter Tel.: 06451 – 55 1515 geschaltet, die täglich von 8 bis 20 Uhr erreichbar ist.