Drohnen im Einsatz - Kitzrettung geht wieder los
Viele Landwirte haben ihre Wiesen schon das erste Mal in diesem Jahr gemäht – und dabei konnten durch Ehrenamtliche schon einige Rehkitze gerettet werden – zum Beispiel vergangene Woche in Freiensteinau.
Der Verein „Freikitz“ ist dort aktiv und durchsucht die Wiesen nach Rehkitzen, bevor die Landwirte mit der Mahd beginnen. Unterstützt werden sie dabei von einer Drohne mit Wärmebildkamera. Die ist eine besonders wichtige technische Unterstützung, hat Barbara Bausch vom Projekt "Kitzrettung-Hilfe" im FFH-Gespräch gesagt: "Sie sieht einfach mehr. Wenn eine Menschenkette durch eine Wiese läuft, kann es immer passieren, dass ein Kitz übersehen wird. Denn das Gras ist mindestens kniehoch, wenn es vorher geregnet hat oder es windig ist, ist die Situation nochmal schwieriger. Eine Wärmebildkamera ist da einfach eine wichtige Unterstützung."
Vereine arbeiten ehrenamtlich
Vereine wie "Freikitz" oder "Kitzrettung-Hilfe" arbeiten ehrenamtlich, sie sind keine Dienstleister. Landwirte können bei ihnen anfragen, ob sie die Zeit und Möglichkeit haben, die Wiese vor der Mahd abzusuchen. Ein ganz wichtiges Ehrenamt, denn deutschlandweit werden nach Schätzungen 100.000 Kitze bei der Mahd getötet, viele werden schwerst verletzt. Die Kitze laufen bei Gefahr nicht weg, sondern ducken sich tief ins Gras - das endet oft tödlich.