Fünf Kandidaten für das Amt - Landratswahl im Kreis Fulda
Im Kreis Fulda steht am 8. Oktober neben den Landtags- und einigen Bürgermeisterwahlen auch die Landratswahl an. Neben Amtsinhaber Bernd Woide wollen vier Kandidaten Chef des Landratsamtes in der Wörthstraße werden. Wir stellen sie hier vor.
Bernd Woide (CDU)
Bernd Woide von der CDU ist seit 2006 Landrat des Kreises Fulda. Der 61-Jährige möchte nun in seine vierte Amtszeit.
"Mir macht das Amt des Landrats Spaß. Wir sind in schwierigen Zeiten - aber mir macht mein Beruf Freude, und ich möchte ihn gerne weitermachen. Ich glaube, ich kann noch meinen Beitrag dazu leisten, dass wir die Region weiter nach vorne bringen", so Bernd Woide im Interview mit HIT RADIO FFH. Bernd Woide sieht sich dabei als Landrat, der unbedingt bürgernah bleiben will. "Ich finde es sehr wichtig, für die Bürgerinnen und Bürger ansprechbar zu sein - bei der Kirmes, bei der Fastnacht, beim Backhausfest. Nicht nur im Büro zu sitzen und zu verwalten - sondern bei den Menschen zu sein", so Woide.
Schulen, Digitalisierung und verkehrliche Infrastruktir als wichtige Themen
Als wichtige Themen, an denen er schon jetzt arbeitet und dies auch in seiner neuen Amtszeit weiter arbeiten will, nennt Woide zum Beispiel das Thema Schulen. "Da sind wir auf einem sehr guten Stand, haben schon viel umgesetzt. Auch bei der Digitalisierung", so Woide am FFH-Mikro. Der Breitbandausbau sei ein weiteres wichtiges Thema. "Da sind wir gerade dabei, wieder eine Förderung über 100 Millionen Euro auszureichen, für Glasfaser bis ins Haus."
Woide: "Wichtige Zukunftsfaktoren für den ländlichen Raum"
Auch die verkehrliche Infrastruktur und Radwege will Woide weiter ausbauen. "Das sind gerade für den ländlichen Raum Zukunftsfaktoren - da will ich weiter dran arbeiten", so Woide am FFH-Mikro.
Andreas Maraun (SPD)
Andreas Maraun (SPD) ist 57 Jahre alt und arbeitet als Rechtsanwalt. Er ist Vorstandsmitglied des SPD-Unterbezirks Fulda und Chef des SPD-Ortsvereins Eichenzell.
Andreas Maraun ist sein Glauben sehr wichtig - er ist in der Evangelischen Kirche der Kirchengemeinde Bronzell-Eichenzell aktiv und sitzt im Rat der Landeskirche.
"Ich bin der Richtige für das Amt des Landrats, weil ich das Handwerkszeug mitbringe, von meiner Ausbildung und auch von meinen bisherigen beruflichen Erfahrungen in Unternehmen. Mit meiner sozialen Ausrichtung in der Kirche - und insbesondere, weil ich neue Ideen mitbringe", sagt Andreas Maraun im Interview mit HIT RADIO FFH.
Kreisumlage wichtiges Thema für Maraun
Wenn er zum Landrat gewählt würde, würde er sich als allererstes um das Thema Kreisumlage kümmern. Sie ist im Kreis Fulda viel zu hoch und belastet die Gemeinden zu stark, findet Maraun. Auch die Beteiligung des Kreises am Klinikum Fulda ist für Maraun ein wichtiges Thema. "Es kann nicht sein, dass sich der Landkreis Fulda hier nicht beteiligt", so Maraun.
Umweltpolitik und Energieversorgung als langfristige Themen
Als langfristige Themen würde Maraun als Landrat die Themen Umweltpolitik und Energieversorgung angehen. Der Landkreis müsse einen Rahmen entwickeln, in dem die Gemeinden zusammen mit dem Kreis in erneuerbare Energie investieren. Auch könne es nicht sein, dass der Kreis selbst nur auf ganz wenigen seiner Gebäude Solaranlagen habe, so Maraun am FFH-Mikro.
Sebastian Künemund (Die Partei)
Sebastian Künemund (Die Partei) ist 46 Jahre alt und arbeitet als freiberuflicher Sozialarbeiter und als Landschaftsgärntermeister. Er bewirbt sich nun um das Amt des Landrats im Kreis Fulda.
Auf die Frage nach seiner Person und seinen Hobbies schreibt uns Sebastian Künemund, dass er liiert ist und sein Hobby das Bogenschießen ist. Sein Hauptanliegen für seine Kandidatur sei, dass er am besten sei.
Künemund: "Werde als erstes die Entwicklung einer Schluckimpfung gegen den Klimawandel umsetzen"
Als zukünftiger Landrat wolle er als erstes die Entwicklung einer Schluckimpfung gegen den Klimawandel umsetzen, er werde die Werte der extremen Mitte unserer Gesellschaft stärken, eine gute Entspannungspolitik betreiben, eine Bierpreisbremse einführen und den Fachkräftemangel verbieten.
Manfred Ruppert (unabhängig)
Manfred Ruppert (unterstützt von Bürger für Osthessen) ist 65 Jahre alt und Jurist. Er möchte der Nachfolger von Landrat Bernd Woide werden.
"In meiner Freizeit lese ich gerne und viel und pflege die Jagd und das Segeln", schreibt uns Manfred Ruppert bei der Frage nach seinen Hobbies. Als künftiger Landrat wolle er eine stärkere Landkreis- und Gemeinden-Selbstbestimmung, mehr regionale Energieversorgung ohne die Zerstörung von Waldflächen, verlässliche Sicherheit der Bürger bei Tag und Nacht, die Stärkung aller Hilfsdienste und die Einsatz-Sicherstellung zum Beispiel bei einem Stromausfall, die Förderung menschengemäßer und einträglicher Lebens- und Arbeitsumstände und die rechtzeitige Beachtung der Belastungsgrenzen der Gemeinden umsetzen.
Ruppert: "Möchte parteiloser Landrat werden"
Außerdem nennt Ruppert unter anderem die Verbesserung des Katastrophenschutzes, die Entlastung von unter Druck geratener Landwirtschaft und das schnellere Abarbeiten von Flüchtlings- und Migrantenthemen als seine Ziele. "Die Vorgaben der hohen Politik werden von Bundes- bis hinunter auf Gemeindeebene durch "Parteisoldaten" nahezu eins zu eins umgesetzt, dies möchte ich als parteiloser Landrat zum Wohle unserer Region überprüfen und ggf. unterbinden", so Manfred Ruppert.
Christine Anderson (AfD)
Christine Anderson (AfD) ist 55 Jahre alt und Europa-Abgeordnete. Sie gehört dem AfD-Kreisvorstand und dem Fuldaer Kreistag an.
Christine Anderson hat auf unsere Anfrage nicht geantwortet.