Mit Gasdruckpistole auf LKW gefeuert: Vier Jahre Haft für LKW-Fahrer
Anderen LKW auf A7 beschossen - Vier Jahre Haft für Laster-Fahrer
Er muss vier Jahre ins Gefängnis und bekommt seinen Führerschein vier Jahre lang entzogen: Dieses Urteil hat das Landgericht Fulda heute über einen 44-jährigen LKW-Fahrer gefällt.
Er hat im Januar 2024 auf der A7 bei Niederaula aus seinem LKW heraus mit Stahlkugeln auf einen anderen LKW gezielt und dabei das Gesicht des Fahrers nur knapp verfehlt.
Gericht: Angeklagter hat mit Absicht und Vorsatz gehandelt
Der LKW-Fahrer habe mit Absicht und mit Vorsatz gehandelt, so das Gericht. Er sei wahrscheinlich frustriert gewesen, weil er im Stau stand und der andere LKW auf der linken Spur an ihm vorbeizog. Er habe den Tod des anderen LKW-Fahrers billigend in Kauf genommen, so das Landgericht.
Zeuge: "Etwas ist an meiner Nase vorbeigeflogen..."
Der LKW-Fahrer, in dessen Lastwagen die Stahlkugeln einschlugen, sagte in dem Prozess vor Gericht aus. Er berichtete, dass plötzlich etwas an seiner Nase vorbei geflogen und in die linke Seitenscheibe eingeschlagen sei, die daraufhin geborsten sei.
Opfer leidet unter Alpträumen
Der Zeuge berichtete vor Gericht, dass er seit der Tat unter Alpträumen leide. Wenn er in seinem LKW übernachten müsse, habe er regelmäßig Träume, in denen auch Bilder aus einem LKW-Unfall wieder auftauchten, die er einmal sehen musste. "Wenn er mich getroffen hätte, wären definitiv mehrere Leute umgekommen", so der Lastwagenfahrer vor Gericht.
Beziehung an Belastung zerbrochen
"Ich kenne den nicht. Und ich kann nicht verstehen, was er da gemacht hat", so der LKW-Fahrer über den Angeklagten. Er müsse seit der Tat psychologisch betreut werden, seine Beziehung sei an der Belastung zerbrochen.