Dreieich-Sprendlingen: Reizgas-Angriff auf Feuerwehr in Silvesternacht
Forderung nach Dashcams - Reizgas-Angriff auf Feuerwehr in Dreieich
Unglaublicher Zwischenfall in der Silvesternacht in Dreieich-Sprendlingen im Kreis Offenbach: Ein Mann hat Feuerwehrleute mit Reizgas angegriffen. Als Konsequenz aus den bundesweiten Angriffen auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht fordert die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft jetzt sogenannte Dashcams für Einsatzfahrzeuge.
Die Feuerwehrmannschaft wollte nach einem Einsatz zurück zur Wache will. Doch plötzlich sprang nach den Angaben der Feuerwehr in der Hauptstraße ein 19-jähriger Mann vor den Wagen.
Reizgas durchs Fenster gesprüht
Der Fahrer musste eine Vollbremsung machen. Als er das Fenster runter lies, sprüht der Mann mit Reizgas ins Wageninnere.
Feuerwehrmann verletzt
Als der Angreifer zu flüchten versuchte, verletzte er noch einen weiteren Feuerwehrmann. Zwei Einsatzkräfte seien ambulant in einem Krankenhaus behandelt worden, teilt Stadtbrandinspektor Markus Tillmann mit. Die Polizei konnte den 19-Jährigen fassen. Gegen ihn wurde nach Polizeiangaben Anzeige wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung erstattet.
Feuerwehr fordert mehr Schutz
Nach Angriffen auf Einsatzkräfte in der Neujahrsnacht fordert unter anderem der Hessische Landesfeuerwehrverband konsequentes Vorgehen gegen Gewalttäter. Die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft fordert jetzt, Einsatzfahrzeuge mit sogenannten Dashcams auszustatten, damit solche Angriffe künftig besser dokumentiert werden können. Das sind kleine Kameras, die oftmals hinter der Windschutzscheibe montiert werden.
Feuerwehr-Gewerkschaft: Schlimme Silvester-Erlebnisse für Einsatzkräfte
"Es ist unvorstellbar, was unsere Einsatzkräfte in dieser Silvesternacht erleben mussten", sagte der Landesvorsitzende der Feuerwehr-Gewerkschaft von Berlin-Brandenburg, Lars Wieg. Feuerwehr und Polizei in Berlin zählten in der Nacht zum Neujahrstag insgesamt 33 verletzte Einsatzkräfte.
Polizeigewerkschaft in Berlin will Böllerverbot
Als Reaktion auf die Angriffe verlangte etwa die Gewerkschaft der Polizei Berlin, mit einem weitgehenden Böllerverbot ernst zu machen. "Diesen Menschen muss man das Handeln in Zukunft deutlich erschweren. Die Feuerwehr-Gewerkschaft erklärte: "Hier wird man sich für den nächsten Jahreswechsel ganz klar Gedanken machen müssen."