Korea-Pavillons in Frankfurt - Bau verzögert sich wegen Zoll-Problemen
Eigentlich war es der Plan der Stadt Frankfurt, die abgebrannten Pavillons im Koreanischen Garten im Frankfurter Grüneburgpark wieder aufzubauen. Doch jetzt gibt es Probleme. Die Materialien für den Wiederaufbau hängen beim Zoll am Hafen von Rotterdam fest.
Die original-koreanischen Pavillons wurden 2005 im Zuge der Frankfurter Buchmesse, bei der Südkorea das Gastland war, im Grüneburgpark aufgebaut. Insgesamt sind es zwei der prachtvollen Bauwerke: Der rote Morgentau-Pavillon und direkt daneben die Pflaumenlaube.
Zoll in Rotterdam
Das Problem, warum die Materialien gerade nicht den Hafen in Rotterdam verlassen können, liegt bei den Einfuhrzertifikaten. Diese werden nämlich von den Zollbeamten nicht akzeptiert. Im schlimmsten Fall kommen die Waren gar nicht durch den Zoll und müssen wieder zurückgeschickt werden. "Wann und ob die Einfuhr der Materialien überhaupt gelingt, können wir im Moment leider nicht sagen", erklärt Karin Mosch. Sie ist stellvertretende Amtsleiterin im Frankfurter Grünflächenamt.
Handwerker wieder zu Hause
Für den Wiederaufbau der Pavillons und die Montierung der besonderen Materialien wurden extra Kunsthandwerker aus Korea eingeflogen. Wegen des fehlenden Materials können die jetzt nicht arbeiten und sind wieder zurück nach Korea gereist, um sich zunächst um andere Projekte zu kümmern. Sobald die Materialien da seien, würden die Handwerker aber wieder einreisen, versichert Karin Mosch. Bei den Materialien, die im Zoll festhängen, handelt sich um besondere Hölzer, die als Bausatz zusammengesteckt werden können und die Pavillons möglichst authentisch präsentieren sollen.
Brandstiftung
Die Pavillons sind 2017 infolge einer Brandstifter-Serie abgebrannt. Neben den zwei Pavillons im Grüneburgpark wurden auch andere traditionelle Bauwerke aus Holz in Frankfurt Opfer der Brand-Attacken. So traf es auch den Goethe-Turm, einen chinesischen Pavillon im Bethmann-Park und eine Kindertagesstätte. Ermittlungen wurden damals zwar aufgenommen, aber die Brandstifter wurden nie gefasst und die Nachforschungen dann auch irgendwann eingestellt, berichtet Karin Mosch.
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