Gericht in Frankfurt lehnt ab - Kein Prozess um Stromschlag in Kita
Auch das Landgericht Frankfurt lehnt einen Prozess um einen tödlichen Stromschlag in einer Kindertagesstätte ab.
Die sofortige Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen einen entsprechenden Beschluss des Amtsgerichts sei zurückgewiesen worden, hieß es bei Gericht. Damit bleibt der Tod eines fünfjährigen Jungen im Oktober 2019 in dem Kindergarten in Frankfurt-Seckbach rechtlich ohne Folgen. Die Entscheidung des Gerichts ist unanfechtbar.
Stromkabel hängen aus Steckdose
Das Kind hatte einen tödlichen Stromschlag erlitten, als es an heraushängende Stromkabel einer Steckdose gegriffen hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte nach umfangreichen Ermittlungen daraufhin Anklage gegen den 71 Jahre alten Inhaber einer Elektrofirma und seine beiden 46 und 41 Jahre alten bei ihm beschäftigten Söhne wegen fahrlässiger Tötung erhoben.
Die Steckdose sei fehlerhaft montiert worden, was zum Tod des Jungen geführt habe.
Schuldfrage laut Gerichten nicht geklärt
Weder Amtsgericht und Landgericht sahen jedoch die Schuldfrage eindeutig geklärt. Die Firma sei zwar für die Installation der Steckdose verantwortlich gewesen, so das Landgericht.
Wer aber von den Elektrikern die fehlerhafte Steckdose montiert habe, sei nicht mehr zu klären gewesen. Der Vater war ohnehin lediglich wegen einer nachlässigen Kontrolle der Elektroarbeiten angeklagt gewesen.
FFH bei WhatsApp:
News und Infos direkt auf euer Smartphone. Hier dem FFH-Channel folgen.