Diskussionen: Kommt das Restaurant im Frankfurter Fernsehturm zurück?
Gespräche mit Stadt Frankfurt - Comeback des Restaurants im Europaturm?
Jahrelang war das einer der Treffpunkte in Frankfurt: Das Restaurant und Diskothek im Frankfurter Fernsehturm. Jetzt nehmen die Diskussionen über eine mögliche Wiedereröffnung zu.
Seit 1999 ist die Gastronomie geschlossen, der Turm ist seitdem nur bei vereinzelten Führungen für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine Neu-Eröffnung hängt laut Besitzer jetzt vor allem an der Stadt Frankfurt.
Wiedereröffnung wäre sehr teuer
Theoretisch könnte das Restaurant und die Diskothek in der Kanzel des Frankfurter Fernsehturms, auch Europaturm genannt, wieder öffnen - praktisch wird das aber ziemlich teuer. So sieht es der Besitzer des in den 1970er Jahren erbauten Europaturms, das Unternehmen DFMG Deutsche Funkturm GmbH. Der Wille sei da, es fehlen vor allem die finanziellen Mittel.
Feiern über der Frankfurter Skyline
Eine gastronomische Nutzung wäre "teuer aber möglich", sagte Unternehmenssprecher Benedikt Albers gegenüber Hit Radio FFH. "Wir wollen den Turm sehr gerne wieder für jeden zugänglich machen." Vor allem, weil das Unternehmen viele Anfragen von Privatleuten bekommt, die in der luftigen Höhe zum Beispiel ihre Hochzeit feiern wollen. Es seien aber auch Nostalgiker dabei, die ein Essen über der Skyline wie in den 90ern einfach nochmals erleben wollen.
Musikvideo im Europaturm
"Genauso kommen aber auch offiziellere Anfragen - ob in den Räumlichkeiten zum Beispiel ein Musikvideo gedreht werden kann", so Albers. Das Interesse sei riesig. "Der Turm wurde auch für die Öffentlichkeit gebaut, wir wollen diese Doppelnutzung wieder möglich machen!"
Stadt muss finanziell unterstützen
Dafür braucht es aber Geld. Damit ein Investor in das Projekt einsteigt, muss deshalb die Stadt von öffentlicher Seite unterstützen. Dafür laufen seit mehreren Jahren Gespräche mit der Stadt, wie Unternehmenssprecher Albers erklärt. Es würden verschiedene Konzepte besprochen, bisher gab es aber keine abschließende Lösung.
Orientierung an anderen Städten
Ein Beispiel dafür sind Dresden und Hamburg. Um die dortige Gastronomie wiederzubeleben würden sich Bund, Land und Stadt die Kosten aufteilen. "Dieses Modell könnte man auf Frankfurt übertragen." Allerdings würde die Ertüchtigung in Frankfurt vermutlich teurer, weil der Turm höher und die Fläche größer ist - die anderen Städte rechnen mit Kosten von 25 beziehungsweise 37,5 Millionen Euro.
Auch Brandschutz ein Thema
Neben den Kosten sei die große Herausforderung auch der Brandschutz. Unter anderem müssten zwei getrennte Rettungswege existieren. Neben dem Treppenhaus mit rund 1000 Stufen müsste in mindestens einem der zwei Schächte ein Feuerwehraufzug installiert werden.
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