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Internationale Künstler sind ja das Markenzeichen vom Tigerpalast. Was können wir dieses Jahr sehen in der Herbst- und Winterrevue? Also, wir sind natürlich das internationalste Theater, weil das Künstlernetzwerk, das wir in den letzten 10, 20 Jahren gegründet haben, das geht weltweit. Marco Carver aus Finnland ist ein Weltstar des Varietés mit seinen Vögeln und es erscheinen irrsinnige Vögel auf der Bühne. Das sind Leute, die weltweit unterwegs sind und die uns dann besuchen. Otto Wesselin, 30 Jahre Las Vegas, 30 Jahre Paris, das kann man sich nicht vorstellen. Das sind Legenden des Varietés und das mischen wir immer mit ganz jungen Leuten. Wir haben jetzt hier einen 19-Jährigen in der Show aus Budapest, ein unglaublich toller junger Mann, ich stelle mir vor, ein 90-Jähriger und ein 80-Jähriger auf einer Bühne. Das geht nur im Tigerpalast, weil es um die Persönlichkeit geht, um die Ausstrahlung. Wer geht ans Herz und nicht wer kann was, sondern wer geht ans Herz der Leute. Und das ist ja das Besondere an unseren Programmen, das sind reine Persönlichkeitsprogramme. Das ist also keine Revue, keine Girlsparaden oder Lightshows, das sind Persönlichkeiten. Und ein Zwei-Stunden-Programm mit Livemusik. Wir haben seit 37 Jahren jeden Abend ein Orchester, das hat nicht jedes Theater irgendwo. So ist der Tigerpalast gewachsen, obwohl er nicht räumlich wachsen konnte. Aber was die Qualität angeht, das kann man sich nicht vorstellen. Wir haben ja auch noch viele und wir haben noch viele, die noch nicht so gut arbeiten würden. Weltweit. Und wir fahren ja auf die Festivals und suchen. Und immer wieder versuchen wir, diese großen alten Stars zu bündeln. Und die Jungen stehen zusammen auf dem... Das ist ein wunderschönes Bild im Finale immer. Wenn diese erfahrenen Oldies aus Las Vegas neben sich ein 18-Jährigen haben. Toll! Ist ein bisschen fies vielleicht die Frage, aber was ist Ihr persönliches Highlight? Was geht Ihnen ans Herz besonders? Vom Varieté-Direktor sind alle Artisten gleich. Die sind immer so, die gefallen mir immer. Und die Seiltänzer. Das sind die gefährdetsten und die... Wahnsinn. Es ist jeden Abend, dieselben Künstler, die ich über Jahre kenne, ist jeden Abend ein anderes Erlebnis. Und bei den Seiltänzern ist es ganz heiß, aber bei den Jongleuren, da geht es um alles. Ja, das ist so. Wer den Tigerpalast noch nicht kennt, der kann sich das vielleicht gar nicht vorstellen. Vielleicht können Sie das mal schildern, hier die Atmosphäre, auch gerade mit dem im Publikum stattfinden. Ja. Das ist ein kleines Theater, hier fassen 180 Gäste rein. Wir spielen zweimal am Abend, im Winter fünf, sechs Tage. Das war mal früher ein Beetsaal, eine Kirche, der Heilsarmee aus den 20er Jahren, des Hauses von 1890. Und das hier ist aus den 20er Jahren, war das ein Ballsaal mal. Ja, man tanzte hier. Und dann kam die Heilsarmee, 60 Jahre lang war es eine Kirche. Und dann wurde es zum Varieté vor 40 Jahren. Das Schöne ist, dieses alte Holzdach sollte eigentlich ein Haus sein. Das haben wir geschafft, dass darüber ein Betondach ist, Schallschutz, weil hier wohnen so viele Leute im Haus. Und haben das unten dran geschraubt. So sieht das aus, als wäre das schon immer so gewesen, es sollte alles abgerissen werden, es ist ja alles Schrott. Nein, hier ist eine Atmosphäre, die es nur einmal gibt. Ganz eng, ganz nah dran. Und bei bestimmten Präsentationen, mitten im Saal, müssen wir die Leute auf die Bühne setzen. Da ist also ein Kommen und Gehen, so wie es in Frankfurt üblich ist. Jeder nimmt einen Stuhl in die Hand und guckt, wie es weitergeht. Der Tigerblast ist also klein, aber heißblütig und ganz nah und dadurch so glaubwürdig. Und es ist ja ein besonderes Konzept hier, gehört ja auch Gastronomie dazu. Das ist eigentlich ein Gesamterlebnis. Ja, und das ist auf sehr hohem Niveau. Wir sind natürlich verbunden mit dem Palmengarten und allen Energien dort. Das ist auch über Jahre gewachsen, bis auf Sternenniveau. Man kommt ja nicht jeden Tag her. Das ist ein besonderes Erlebnis, der Tigerblast, ein Gesamtkonzept. Man kann auch ohne Gastronomie in die Show kommen. Dann gibt es was zu trinken. Ja, man kann auch was trinken hier oben zu essen, während der Show, kleine Sachen. Aber da unten gibt es Menüs, das ist wunderbar. Aber die Leute lieben es, diese Mischung. Das ist ein richtig runder, großer Abend. Man geht aus. Und ich habe hier goldene Hochzeiten erlebt, Silberne in Serie, Geburtstage, die Runden aller Art. Wir hatten dreieinhalb Millionen Besucher in 35 Jahren. Da muss ja was dran sein, oder? Nochmal zurück zur Show. Das Besondere an diesem Herbst ist, glaube ich auch, dass Sie mehrere Zauberer in einer Show haben. Das ist ja sehr ungewöhnlich. Ja, wenn es die Richtigen sind, geht das. Die beißen sich nicht. Das sind beides weltweit erfahrene Leute. Der Otto Wesseli ist ein sehr erfahrener Mann, der Las Vegas auf den Arm nimmt in seiner Bühnenshow. Alles geht schief, aber auf hohem Niveau. Und der Carwo mit seinen Vögeln, es gibt nicht mehr viele, die weltweit das machen. Und es ist alles tierschutzgerecht und alles ist wunderbar. Das Problem ist, die beißen sich nicht. Wenn man richtig gut ist und einzigartig in seiner Persönlichkeit, dann kannst du fünf Jongleure in einer Show haben. Das geht. Aber es müssen die stärksten Persönlichkeiten sein. Wer macht die Konferenz? Alex Dudel, das ist eine Berliner Chansonsängerin. Dann kommt aus Paris eine Dame, die ist aus Warschau und Paris. Sie singt wunderschön Edith Piaf. Dann haben wir einen wunderbaren Schnellsprecher aus Berlin, also einen Wortakrobaten. Alles ist da. Blues, Jazz. Es gibt monatlich wechselnd die Konferenzen, weil es ist sehr harte Arbeit. Das Orchester ist immer da, live. Und so ist ein Programm zwei Stunden, es geht so schnell vorbei. Und das Schönste ist, wenn die Leute rausgehen und sagen, dass es das noch gibt. Auf dem Niveau, mitten in Frankfurt. Sie werden hier nicht beschissen. Du kaufst keine Wundertüte, sondern du weißt, Qualität, gastfreundlich, aber Qualität in jeder Einzelheit. Bis zur Garderobiera. Unsere Kellner haben alle den Beruf gelernt. Wir haben hier keine Ausflugsstudenten-Szene. Es ist etwas anders als woanders.