Kaufkraft-Kluft in Hessen - Hochtaunuskreis top, Offenbach flop

In Hessen gibt es deutliche Unterschiede bei der Kaufkraft der Menschen. Das geht aus einer Datenauswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hervor.

Besonders im Hochtaunuskreis, der nahe der Finanzmetropole Frankfurt liegt, sind die Einkommen hoch.

Platz 3 in Deutschland

Trotz der teuren Lebenshaltungskosten bleibt dort ein hohes reales Einkommen übrig. Von einem durchschnittlichen nominalen Einkommen von 35.586 Euro bleiben nach Abzug der hohen Lebenshaltungskosten 33.011 Euro übrig. Damit erreicht der Hochtaunuskreis bundesweit den dritten Platz. Nur die Kreise Starnberg und Miesbach in Bayern schneiden besser ab.

Offenbach hat geringste Kaufkraft

Am anderen Ende der Rangliste liegt Offenbach. Es belegt Platz 400 und damit den letzten Platz deutschlandweit. Das reale Einkommen beträgt dort nur 19.022 Euro pro Einwohner. In Offenbach trifft ein niedriges Nominaleinkommen auf hohe Lebenshaltungskosten. Auch Frankfurt am Main ist von seinen hohen Kosten betroffen. In der bundesweiten Rangliste belegt Frankfurt Platz 389.

Wohnkosten als entscheidender Faktor

Die Wohnkosten spielen laut IW eine entscheidende Rolle für die Unterschiede im Preisniveau der Regionen. Abgesehen von den Wohnkosten gibt es zwischen den teuersten und billigsten Regionen nur geringe Preisunterschiede. Der Main-Taunus-Kreis liegt auf Rang 39, während der Rheingau-Taunus-Kreis Platz 69 der realen Einkommen belegt. Kassel landet auf Platz 379.

Berechnungsgrundlage der Studie

Die Berechnungen basieren auf Einkommenszahlen der statistischen Ämter des Bundes und der Länder für das Jahr 2022. Ein vom IW erhobener regionaler Preisindex, der auf Millionen von teilweise automatisierten Daten aus dem Jahr 2023 basiert, wurde ebenfalls hinzugezogen. So wird das regionale Preisniveau verglichen und die Unterschiede im realen Einkommen zwischen den Regionen sichtbar gemacht.