Rassismus auf Weihnachtsmarkt? - Frankfurt will "Lumumba" umbenennen
"Lumumba" soll auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt dieses Jahr nicht angeboten werden - wegen Rassismus. Das teilt jetzt der Veranstalter mit, die Frankfurter Tourismus und Congress GmbH.
Ziel sei es, keine rassistischen Stereotype zu bedienen. Standbetreiber auf dem Weihnachtsmarkt sollen deshalb Kakao-Getränke mit Rum unter anderem Namen anbieten.
Kritik an Bezeichnung "Lumumba"
Der bisher häufig verwendete Name "Lumumba" könne an den kongolesischen Freiheitskämpfer Patrice Lumumba erinnern, sagte eine Sprecherin der Tourismus GmbH. Kritiker der Bezeichnung sehen eine Verhöhnung darin, dass ein Getränk "mit Schuss" den Namen eines Mannes trägt, der in den 60er Jahren erschossen wurde. Zuvor hatten andere Medien berichtet.
Stände sollen Namen ändern
Den Standbetreibern sei dringend empfohlen worden, das Getränk stattdessen auf ihren Schildern beispielsweise als "Heiße Schokolade mit Rum" zu bezeichnen, sagte die Sprecherin. Noch seien nicht alle Schilder auf dem Weihnachtsmarkt ausgetauscht worden. Teilweise seien sie aufwendig gestaltet und könnten nicht ohne weiteres ersetzt werden. Man sei aber zuversichtlich, dass der Appell an die Standbetreiber ausreiche.
Gerade erst Aufregung nach Tassen-Rückruf
Der Frankfurter Weihnachtsmarkt ist einer der ältesten und größten Deutschlands. Die Veranstalter rechnen mit 2,3 Millionen Besuchern. Schlagzeilen hatte der Rückruf der eigens für den diesjährigen Weihnachtsmarkt produzierten Glühwein-Tassen wegen eines Produktionsfehlers gemacht.
FFH bei WhatsApp:
News und Infos direkt auf euer Smartphone. Hier dem FFH-Channel folgen.