Entwarnung im Rhein-Main-Gebiet - Ursache für Faule-Eier-Gestank gefunden
Der Gestank nach faulen Eiern hat viele Menschen am Abend im bayerisch-hessischen Grenzgebiet zwischen Aschaffenburg und Maintal beunruhigt. Die gute Nachricht: Die Ursache wurde gefunden. Offenbar war bei einer Firma im Bereich Maintal ein Geruchsstoff ausgetreten, den man Erdgas beimischt.
Eine unmittelbare Gefahr gebe es nicht, sagte Kreisbrandmeister des Kreises Aschaffenburg Markus Fischer.
Geruchsstoff soll bei Gaslecks warnen
Aus einer Firma war wohl ein ungefährlicher Geruchsstoff ausgetreten, der dort herstellt wird. Der Soff wird Erdgas beigemischt, damit man bei Gas-Lecks durch den Gestank gewarnt wird. Die neblige Wetterlage sorgte dafür, dass der Gestank nicht abziehen konnte, sagte uns eine Polizeisprecherin
Feuerwehr nimmt Proben
Am Abend seien die Feuerwehren mehrfach zu Einsätzen gerufen geworden, die im Zusammenhang mit der anhaltenden Geruchsbelästigung stehen. "Ursächlich ist vermutlich ein Produktaustritt im Main-Kinzig-Kreis", teilte der Kreisbrandmeister auf FFH-Anfrage mit.
Teils Lautsprecher-Durchsagen
Anwohner sollten Fenster und Türen möglichst geschlossen halten. Teils wurden die Bürger per Lautsprecher gewarnt. Betroffen waren unter anderem Karlstein, Kahl am Main, Kleinostheim, Mainaschaff und Stockstadt am Main (alle Landkreis Aschaffenburg) sowie der Landkreis Offenbach und der Main-Kinzig-Kreis.
Spezialeinheit angefordert
In den betroffenen Orten wurden zeitweise Messpunkte eingerichtet, um die Konzentration in der Umgebungsluft in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Zudem wurden die Gasversorger eingebunden, um ihre Gasstationen und Leitungen zu überprüfen. Außerdem wurde eine Spezialeinheit zur Detektion, Identifikation und Beurteilung von chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahrenlagen alarmiert. Sie sollte die lokalen Einsatzkräfte mit hoch spezialisierter Messtechnik und Expertise bei der Ursachensuche unterstützen.
Einsatz an Grundschule
Kurz vor Mittag rückten darüber hinaus Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst zu einer Grundschule in Kahl am Main aus, weil dort 30 Kinder über Übelkeit und Unwohlsein klagten. Notärzte kümmerten sich um die Betroffenen, die anschließend ihren Eltern übergeben wurden. "Derzeit kann kein Zusammenhang zwischen den aufgetretenen Symptomen der Kinder und dem Gasgeruch nachgewiesen werden", teilte die Kreisbrandinspektion mit. Die Messgeräte der Feuerwehr hätten keinen Gefahrstoff registriert. Warum es den Kindern nicht gut ging, war zunächst unklar.


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