FFH blickt hinter die Kulissen - So entsteht der Stadthof in Hanau
Im alten Kaufhof in Hanau wird geschraubt, gehämmert und gepinselt, was das Zeug hält. Hier entsteht gerade etwas nahezu Einzigartiges: Ein "Stadthof" für die Menschen - mit Geschäften, Gastronomie und Kultur. Unser Reporter hat vorab einen Blick hinter die Türen geworfen.
Wer die Großbaustelle auf sich wirken lässt, könnte Zweifel bekommen, dass hier alles pünktlich zur Eröffnung am 13. März fertig wird. Oberbürgermeister Claus Kaminsky macht trotzdem einen entspannten Eindruck. "Wir sind bestens im Zeitplan", sagt er.
"Kribbeln in der Luft"
Auch der Projektleiter ist optimistisch. "Jeden Tag sieht man hier die Verwandlung", sagt Nico Ubenauf, "man merkt das Kribbeln in der Luft."
Bis Ende Januar 2024 gingen in diesem Riesen-Gebäude im Herzen der Hanauer City noch Menschen zum Shoppen ein und aus - dann schloss Galeria Kaufhof seine Filiale in der Brüder-Grimm-Stadt. Die Stadt erwarb die Immobilie vom Pleite-Konzern für 25 Millionen Euro. Weitere 40 Millionen sind nötig, um das in die Jahre gekommene Gebäude auf Vordermann zu bringen.
Ziel: Innenstadt beleben
"Ich habe sehr früh gesagt: Wir können es uns nicht leisten, den alten Kaufhof mitten in der Stadt in einer 'Eins-A-Plus-Lage' leerstehen zu lassen", sagt OB Kaminsky. Zu wichtig ist der Standort, um Menschen in die Innenstadt und den gebeutelten Einzelhandel rundherum zu locken.
Auch Sport- und Freizeit-Angebote geplant
Also heißt es jetzt: Anpacken. 22 Shops und ein "Marktplatz" mit Bühne sollen im Erdgeschoss des neuen Stadthofs entstehen. Sportbekleidung, einen Uhren-Reparaturservice, Hunde-Artikel - das und vieles mehr werden die Besucher dort laut Stadt entdecken. Damit startet die Eröffnung am 13. März.
Nach und nach sollen die anderen Etagen erst saniert und dann eröffnet werden. Geplant sind unter anderem Sport- und Freizeit-Angebote. Die Fläche - und damit auch die Möglichkeiten - sind enorm: Das Gebäude hat rund 25.000 Quadratmeter.
Stadthof soll zu Hanau passen
"Wir betreten hier Neuland", betont Projektleiter Ubenauf. In ganz Deutschland gebe es leerstehende Kaufhäuser, und überall stelle man sich die Frage: Was tun mit ihnen? "Man muss sich intensiv mit der Stadt auseinandersetzen, mit dem was dort fehlt. Und dann etwas entwickeln, dass authentisch dazu passt."
Der Oberbürgermeister ist sich beim Rundgang über die Großbaustelle sicher, dass das hier gelingen wird. "Wenn man den neuen Stadthof einmal gesehen, dann will man auch bald wiederkommen", sagt Kaminsky.