Renzo Cappello und Hund Gringo - Das Weltmeister-Duo aus dem Odenwald
Sie sind ein echtes Weltmeister-Duo und kommen aus Lautertal (Odenwald) im Kreis Bergstraße: Renzo Cappello und sein belgischer Schäferhund Gringo. Die beiden haben in diesem Jahr in der Disziplin "Canicross" die WM der belgischen Schäferhunde in Griechenland gewonnen. Unser Reporter hat den Zughundesport ausprobiert und mit Renzo und Gringo im Bürstädter Wald trainiert.
Beim Canicross ist der Läufer durch eine Zugleine mit seinem Hund verbunden. Beide tragen ein Geschirr, beziehungsweise einen Laufgurt, der die Verbindung sichert. Mensch und Tier laufen anschließend gemeinsam über einen sogenannten "Trail", den es so schnell wie möglich zu bewältigen gilt. "Gerannt wird entweder über 2.000 Meter oder über 5.000 Meter", erzählt Renzo. Hindernisse, beziehungsweise einen Parcours gibt es beim Canicross nicht.
Weltmeister in diesem Jahr in Griechenland
Renzo ist 34 Jahre alt und übt Hundesport generell schon seit über 20 Jahren aus. Zum Canicross hat er im Jahr 2014 gefunden, seit einigen Jahren ist Gringo sein Team-Partner. Mit ihm wurde er sogar schon Weltmeister. "Das war ein Weltklasse-Gefühl", sagt Renzo, der mehrmals in der Woche trainiert und seinen gesamten Alltag auf den Sport ausgerichtet hat.
Hund zieht Menschen über die Strecke
Beim Canicross hat der Hund den Menschen als Widerstand und zieht in über die Strecke. "Dabei gibt es so eine Art Flugphase", erklärt Renzo: "Es gibt diesen einen Moment, wo der Läufer mit beiden Füßen in der Luft ist." Wenn der Hund in diesem Moment ziehe, verlängere sich der Schritt des Menschen von zwei bis drei Metern auf fünf bis sechs Meter. "Daher fühlt sich das Laufen eher auch eher wie springen an", so Renzo.
Enormes Tempo durch Zugleine
Durch diese Technik erreichen Mensch und Hund auch Spitzengeschwindigkeiten. Einen Kilometer schaffen Renzo und Gringo schon mal in unter zwei Minuten und 30 Sekunden. Das entspricht in etwa dem aktuellen Weltrekord über die fünf Kilometer in der Leichtathletik.
Hinweis: Das Training fand nur auf einer kurzen Strecke statt. Canicross wurde an dem Tag der Reportage lediglich kurz getestet, um die Hunde vor Erschöpfung zu schützen.
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